02.01.2012

Autor*in

Dirk Heinze
Vorschau Konferenezen Januar 2012

Konferenzen & Branchentreffs im Januar 2012

2012 startet gleich im Januar mit 10 Konferenzen & Branchentreffs, die für Kulturmanager relevant und interessant sind. Wir geben einen Überblick und sagen, wo sich eine Teilnahme lohnen könnte.
 
Den Auftakt bildet die inzwischen 6. Jahrestagung des Fachverbands Kulturmanagement vom 12.-14. Januar. Sie widmet sich der Publikumsforschung und möchte hierbei Möglichkeiten zur Erschließung eines wachsenden Kulturpublikums untersuchen. Interessant ist dabei zunächst, dass man von einem wachsenden Kulturpublikum ausgeht. Besteht etwa Anlaß zum Optimismus? Zu den Referenten gehören fast ausnahmslos Hochschul- und Universitätsdozenten. Dirk Schütz wird für uns vor Ort sein und über die wichtigsten Ergebnisse der Jahrestagung im Anschluss berichten. Bei der Gelegenheit sei auf das kürzlich erschienene Jahrbuch Kulturmanagement 2011 (Thema: Kulturpolitik und Kulturmanagement - Katalysatoren sozialer Erneuerung?) verwiesen: www.fachverband-kulturmanagement.org
 
Zwei weitere Tagungen gehen auf die Beziehungen zum Publikum ein. So lädt die Pro Helvetia für den 20. Januar nach Basel ein, um die Grundsatzfrage zu stellen, ob mit Vermittlung die (Kultur-)Welt zu retten sei. Offenbar war in den letzten Jahren das Thema derart omnipräsent, dass man die daran gestellten Erwartungen für Marketing und Bildung herunterschrauben will. Zumindest wird deutlich, dass eine gewisse Unklarheit darüber besteht, welcher politischer Auftrag sich mit Kulturvermittlung verknüpft und wer dementsprechend auch verantwortlich ist. Insofern dürfte diese dritte von insgesamt vier Veranstaltungen der Schweizer Kulturstiftung spannend werden. Die Organisatoren des Basler Forums haben zur Einstimmung (und sicherlich auch inhaltlicher Meinungsbildung) ein nützliches Fragespiel kreiert, bei dem Sie sich gern noch beteiligen können: www.prohelvetia.ch
 
Und auch in Hamburg ist Kultur-, genauer gesagt Musikvermittlung, ein Thema im Januar. Die inzwischen 3. Ausgabe der "Art of Music Education" vom 25. bis 27. Januar wird erneut von der Körber-Stiftung im Zusammenarbeit mit der Elbphilharmonie Hamburg und der European Concert Hall Organization veranstaltet. Auch bei der Körber-Stiftung in Deutschland ist man - ähnlich wie bei der Pro Helvetia in der Schweiz - inzwischen etwas skeptisch geworden angesichts der inflationären Vermittlungsprojekte, die gerade in Konzerthäusern und von Orchestern angeboten werden. Sorge bereiten den Veranstaltern in Hamburg die Nachrichten, wonach gerade anfangs erfolgreiche Projekte wieder verschwanden oder zumindest von empfindlichen Mittelkürzungen betroffen sind. Auch passt für sie nicht zusammen, dass wichtige Träger der musikalischen Bildung und Vermittlung wie Musikschule oder auch Traditionen in Elternhäusern austrocknen. Zu den Positivbeispielen, die in Hamburg vorgestellt werden, gehören Musikvermittlungsprojekte aus Hamburg, Budapest, Wien und Luxemburg sowie Brüssel, Gateshead, London und Porto. Wie immer zeigt sich damit die Veranstaltung als ausgesprochen international, was auch in der konsequenten Zweisprachigkeit deutlich wird. Wie auch schon 2008, ist auch diesmal Kulturmanagement Network mit ein oder zwei Berichterstattern vor Ort: www.music-education-2012.de
 
Zwei Branchentreffs sind im Januar eine besondere Empfehlung wert. In der Dortmunder Westfalenhalle kommen am 18. und 19.1. Entscheider der Veranstaltungsbranche zur "Best of Events International 2012 zusammen. Dabei reicht die Palette von Firmen- und Mitarbeiterevents, dem Messe- und Ausstellungsgeschäft bis hin zu sozialen und kulturellen Veranstaltungen. Ein Besuch lohnt sich insbesondere für jene, die die gewohnten Gesprächskreise im Kulturbereich einmal verlassen und sich mit anderen Akteuren austauschen möchten. So werden Sie Leute aus der Automobilbranche ebenso finden wie aus dem Kongressgeschäft, der Hotellerie und Gastronomie, dem Film- und Fernsehgeschäft und selbst aus der Pharmazie: www.bo-e.de
 
Die Veranstaltungsbranche setzt seit nunmehr 24 Jahren auch auf die Freiburger Kulturbörse. Hier tauschen sich Akteure der Darstellenden Kunst nicht nur persönlich aus, sondern werden direkt Auftritte und ganze Tourneen gebucht. Freiburg setzt dabei auf eine Mischung aus Messe, Live-Performances und einem Rahmenprogramm, was u.a. im sog. Forum Wissen Seminare und Fachvorträge bietet. Hier können Sie u.a. am 24.1. vormittags ein Gespräch mit Steven Walter (Leiter Podiumfestival Esslingen, Kulturmarken-Preisträger 2011) über das Verhältnis von Musik und Management erleben: www.kulturboerse-freiburg.de
 
Um die Beziehung zwischen der Kunst im Allgemeinen zum Management geht es bereits am 20.1. an der Hochschule Heilbronn. Namhafte Praktiker und Experten werden auf dem Campus in Künzelsau erwartet, und auch der persönliche Austausch soll nach eigenen Aussagen nicht zu kurz kommen. Allerdings dauert das Symposium gerade einmal 7 Stunden. Veranstalter ist der Studiengang Betriebswirtschaft und Kultur-, Freizeit- und Sportmanagement. Man darf gespannt sein, welche eigenen Akzente diese neue Tagungsreihe im Kulturmanagement setzen wird: http://www.hs-heilbronn.de/kunst-und-management
 
Konferenz und Barcamp sind die beiden Formate, auf die tags zuvor beim Thema Online-Fundraising in der Kalkscheune Berlin gesetzt wird. Fundraising lebt von guten, stabilen Netzwerken, erläutert Alexa Gröner von fundraising2.0 das Konzept. Wir möchten den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Gelegenheit geben, sich untereinander zu vernetzen, auszutauschen und zugleich von den Erfahrungen derjenigen zu profitieren, die bereits Erfahrungen im Online-Fundraising gesammelt haben." Gröner war erst im November Gast beim Treffpunkt Kulturmanagement (http://treffpunkt.kulturmanagement.net) und gab Einblick in die vielfältigen Möglichkeiten der Kulturfinanzierung, die sich durch die neuen Medien ergeben haben: www.fundraisingconference.de
 
Die neuen Medien sind schließlich auch Ausgangspunkt der letzten Tagung, auf die wir hier verweisen möchten. Amateure bewegen sich dank Youtube und anderen Plattformen auf Augenhöhe mit den Profis; Musik verbreitet sich dank MP3 in Sekundenschnelle ohne Bezahlung ; Blogs, Wikis und Podcasts stellen die Deutungshoheit der traditionellen Medien in Frage; das Urheberrecht erscheint manchen unter den aktuellen Vorzeichen bereits als überholt. "Kultur digital", so der Titel eines Symposiums des Migros Kulturprozent, das den Erwartungen, Hoffnungen, Ängsten und Fragen bei dieser rasanten und für den Kultursektor so wichtigen Entwicklung nachgehen möchte: www.migros-kulturprozent.ch/tagungen/kulturdigital
 

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