31.03.2012
Kommentar

Welcher Messeplatz erreicht tatsächlich die Musikindustrie?

Generell ist es so, dass Pressemitteilungen ein positives Bild verbreiten sollen. Oft feilen PR-Profis stundenlang an ihren Texten, um auch weniger positive Aspekte im hellen Glanz erscheinen zu lassen.

Doch dem am 23. März auf kulturmanagement.net veröffentlichten Bericht zur 2012 während der Musikmesse Frankfurt stattgefundenen Musikbiz Lounge kann ich mich als beiwohnender Teilnehmer nur anschließen. Die eigenen Erfahrungen und das nach Außen verbreitete Bild überschneiden sich zu einem großen Teil. Seit Jahren versucht die Musikmesse Frankfurt, eine der größten weltweiten Messen rund um das Thema Musik, einen Musikbusinessbereich zu etablieren, ein schwieriges Unterfangen, schließlich befindet sich die Musikindustrie seit mehr als einem Jahrzehnt in einer wirtschaftlichen Talfahrt. Zudem ist die Messe- und Kongresslandschaft für Musik stark zersplittert. Eröffnet wird der Reigen seit wenigen Jahren von der Cebit Sounds in Hannover, schließlich die Musikmesse Frankfurt. Im Juni gesellt sich die Kölner cnb dazu und die Popkomm (2011 war voraussichtlich die letzte) sowie der Reeperbahn Kongress schließen den Reigen im September ab.

Viele Unternehmen, vor allem aus der Tonträgerindustrie und von Veranstalterseite, sind auf keiner der Messen präsent. Darunter krankt auch die Musikmesse. Schaute man sich den Musikbiz Bereich in Halle 4.1. an, gekennzeichnet durch einen orangefarbenen Teppich, sah man wenig. Neben den meist privaten Anbietern von Ausbildungs- und Studiengängen für das Musikbusiness war in diesem Jahr der VUT mit einem Gemeinschaftsstand vertreten. Tonträgerunternehmen, Streaminganbieter, Veranstalter und viele andere Segmente suchte man jedoch leider vergebens. Die großen (Noten)-Verlage siedelten sich traditionell im Halle 3.1. an, auch die GEMA und Fachzeitschriften waren dort und an anderen Stellen der Messe präsent. Wichtig wäre es daher, die zusammengehörenden Bereiche in den nahen Zukunft zu bündeln, um so zu präsentieren, dass mehr Vertreter aus der Musikindustrie anwesend sind, als es der orange Teppich suggerierte.

Die Musikbiz Lounge und das dazugehörige Kongressprogramm sowie die Matchmaking Sessions waren daher ein weiterer Schritt, die Frankfurter Musikmesse für die Musikindustrie zu öffnen, denn 110.000 Besucher sprechen eine klare Sprache, welchem Messeplatz die Zukunft gehört. Frankfurt in der Mitte des Landes könnte dies meines Erachtens sein, dazu müssten alle an einem Strang ziehen. Ein Tipp nur: aus logistischen Gründen wäre es sicherlich in den kommenden Jahren angebracht, den Musikbiz-Ausstellungsbereich und die Musikbiz Lounge näher zueinander anzuordnen, denn so waren die Wege für alle Beteiligten weit.

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