20.02.2014
Monitoringbericht 2012

Kultur- und Kreativwirtschaft expandiert weiter

Die deutsche Kultur- und Kreativwirtschaft ist weiter auf Wachstumskurs: Nach dem Monitoringbericht für das Jahr 2012 ist die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse um 4,37 Prozent und damit deutlich gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Auch beim Umsatz, der Zahl der Unternehmen, der Zahl der Erwerbstätigen und der Wertschöpfung gab es gegenüber dem Vorjahr Zuwächse. Im Zeitraum 2009 bis 2012 stieg der Umsatz in der Kultur- und Kreativwirtschaft um jährlich 2,1 Prozent. Die Gründungsrate liegt im Jahr 2012 bei 6,1 Prozent und damit höher als in den meisten Vergleichsbranchen.
Insgesamt 1,02 Millionen Erwerbstätige, davon 772.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftige und 247.000 Unternehmen erwirtschafteten einen Umsatz in Höhe von 143 Milliarden Euro. In der Kultur- und Kreativwirtschaft sind etwa genauso viele Erwerbstätige aktiv wie im Maschinenbau, aber deutlich mehr als in der Automobilindustrie, in der Finanzdienstleistungsbranche oder gar in der Chemischen Industrie und der Energieversorgung. Unter den Erwerbstätigen befinden sich in den Vergleichsbranchen fast ausschließlich abhängig Beschäftigte. Hingegen weist die Kultur- und Kreativwirtschaft einen hohen Anteil an Freiberuflern und Selbständigen mit einem Jahresumsatz von mindestens 17.500 Euro aus.
 
Dazu die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Brigitte Zypries: "Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist für uns ein wichtiger Markt. Gerade der deutliche Beschäftigungszuwachs, den der Monitoringbericht zeigt, unterstreicht die starke volkswirtschaftliche Bedeutung der Branche. Mit ihrem hohen Innovationspotenzial ist die Kultur- und Kreativwirtschaft auch ein wichtiger Impulsgeber für andere Wirtschaftszweige. Um die damit verbundenen wirtschaftlichen und kulturellen Potenziale weiter zu erschließen, werden wir die Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung ausbauen. Gerade im digitalen Zeitalter brauchen wir eine enge Kooperation zwischen Kultur- und Kreativwirtschaft und Unternehmen aus anderen Branchen."
 
Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Prof. Monika Grütters, zeigt sich ebenfalls zufrieden: "Die Kultur- und Kreativwirtschaft wird zunehmend attraktiv für Künstler und Kreative. Das zeigt auch der Zuwachs an Freiberuflern. Künstlerinnen und Künstler sorgen mit frischen, schöpferischen Ideen nicht nur für Wachstum und Wohlstand. Sie leisten mit ihren hochwertigen Kulturgütern einen grundlegenden Beitrag zur Modernisierung und Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft. Ich verstehe die Förderung der Kultur- und Kreativwirtschaft vor allem auch als eine kulturpolitische Aufgabe. Mir ist es besonders wichtig, die Rahmenbedingungen für Künstler und Kreative zu stärken, dazu gehört besonders auch die Stabilisierung der Künstlersozialversicherung und die weitere Anpassung des Urheberrechts an das digitale Umfeld."
 
Der Monitoringbericht 2012 gibt nicht nur Aufschluss über die besonderen Merkmale und Strukturen der Branche. Er beinhaltet auch erstmalig Steckbriefe zu den elf Teilmärkten der Kultur- und Kreativwirtschaft (Werbe-, Rundfunkwirtschaft, Games-Industrie, Designwirtschaft, Markt für darstellende Künste, Architektur-, Buchmarkt, Filmwirtschaft, Presse-, Kunstmarkt und Musikwirtschaft). Ein Schwerpunkt des aktuellen Monitoringberichts war die Digitalisierung der Kultur- und Kreativwirtschaft. Diese stellt Unternehmen vor die Herausforderung, mit den neuen Technologien Schritt halten zu müssen, um keine Kunden und Marktanteile zu verlieren. Anderseits ergeben sich Chancen, denn auf digitalem Weg lassen sich geografisch entfernte Märkte leichter erschließen.
 
Der Monitoringbericht wurde vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) als Unterauftragnehmer im Rahmen der Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung erarbeitet. Zu finden ist er hier.
 

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