31.03.2014
Meldung

CfP: Musik ausstellen. Re/Präsentationen von Musik und Sound in musealen Kontexten

Obwohl sich angeregt durch die entsprechenden Überlegungen zum immateriellen Kulturerbe im Umfeld der UNESCO der Begriff des Immateriellen in den letzten Jahren zu einem zentralen Terminus internationaler kultureller Debatten entwickelt hat, ist die Frage nach der Ausstellbarkeit immaterieller Kultur- und Migrationsgüter im kultur- und museumswissenschaftlichen Diskurs bislang kaum entfaltet worden. Das spezifische Interesse der Arbeitstagung richtet sich in diesem Sinne auf das Problem- und Möglichkeitsfeld der musealen Re/Präsentation von Musik.
Der Tagungstitel Musik ausstellen will mehrere Themendimensionen anschlussfähig machen: Zum einen markiert das Phänomen Musik verstanden als eine gelebte Praxis, die im Kontext der mit ihr verbundenen Lebens- und Erfahrungswelten lesbar wird einen Gegenstandsbereich, der stets eng mit einem breiten Spektrum anderer kultureller Erscheinungsformen verwoben ist und sowohl in musikhistoriografischer als auch in erinnerungskultureller Perspektive aufgearbeitet zu werden verdient. Zum anderen können Musik und Sound bzw. auditive Gestaltung auch über den engeren Kontext musikkultureller Themen hinaus Teil der ästhetischen Inszenierung einer Ausstellung oder anderweitigen musealen Präsentation werden; sie können als szenografische Mittel wirken (z.B. in Form einer Klanginstallation, im Rahmen eines Audio-Guides oder einer Locative-Media-Anwendung) und sich dabei als geeignet erweisen, Exponate und Sujets eindrücklicher zu vermitteln oder auch neu zu perspektivieren.

Ziel der Arbeitstagung ist es, im engen Austausch zwischen Wissenschaftlern, Ausstellungsmachern und Szenografen, aktuelle Tendenzen der thematischen wie inszenatorischen Einbindung von Musik (und Sound) in entsprechenden Ausstellungskontexten aufzuzeigen, Probleme und Möglichkeiten der Aufarbeitung und Präsentation immaterieller Kultur- und Migrationsgüter zu diskutieren, Modelle für die Ausstellung und Vermittlung von Musik in musealen Kontexten zu entwerfen und damit zugleich kultur- und museumswissenschaftliche Diskurse für den Gegenstandsbereich immaterieller Kultur (und von Musik im Speziellen) weiter zu öffnen.

Bei den Beiträgen, die wir hiermit erbitten, ist uns an einer großen Vielfalt der thematischen und methodischen Perspektiven gelegen. Neben Themenvorschlägen, die das Problemfeld im übergreifenden Sinn betreffen, sind insbesondere auch Tagungsbeiträge willkommen, die die angerissenen Punkte mit Blick auf den Zusammenhang der Geschichte und Kultur der Deutschen in und aus den ost- und südosteuropäischen Siedlungsgebieten verfolgen.

Veranstalter der Tagung: Interkulturelles Forschungsprojekt Deutsche Musikkultur im östlichen Europa Musikgeschichtsschreibung und Erinnerungskulturen
Datum, Ort: 23.10.2014-25.10.2014, Bonn, Abteilung für Musikwissenschaft/Sound Studies, Universität Bonn

Die Tagung ist formal offen konzipiert. Sie zielt auf eine workshop-ähnliche, interdisziplinäre Auseinandersetzung mit dem angerissenen Phänomenfeld. Die Referate sollen in der Regel eine Dauer von 20 Minuten nicht überschreiten; ihre Publikation (auch in erweiterter Form) ist vorgesehen. Alle Interessenten, die sich mit einem Beitrag beteiligen möchten, werden gebeten, bis zum 16. Juni 2014 einen entsprechenden Themenvorschlag (mit Abstract) einzusenden (dmk-oeu@uni-bonn.de). Tagungssprachen sind Deutsch und Englisch.

Kontakt:
Annelie Kürsten
Abteilung für Musikwissenschaft/Sound Studies, Universität Bonn
Deutsche Musikkultur im östlichen Europa
dmk-oeu@uni-bonn.de

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