21.08.2014

Autor*in

Leonie Krutzinna
studierte Skandinavistik und Literaturwissenschaft an der Georg August-Universität Göttingen.
Kulturmanagement weltweit

Neues vom Arts Management Network

Auf unserem internationalen Portal www.artsmanagement.net beobachten wir das Arbeitsfeld Kulturmanagement global von Stirling bis Shanghai, von Utrecht bis Ottawa. Heute resümieren wir unsere Redaktionsarbeit der ersten Jahreshälfte mit den Schwerpunkten Music Education und Human Resources.
Die KM Kulturmanagement Network GmbH vereint eine Vielzahl von Projekten und Portalen unter einem Dach. Das Thema Kulturmanagement international liegt uns besonders am Herzen, denn schließlich hilft es, den Blick schweifen zu lassen, um in der Nähe schärfer zu sehen.

Vermitteln oder bilden? Das Großprojekt Music Education

Das Arts Management Network ist mit einem Impuls ins neue Jahr gestartet, der von einer Forsa-Umfrage zum gesellschaftlichen Stellenwert von klassischer Musik ausging. Kaum Interesse an klassischer Musik, geisterte das alarmierende Ergebnis dieser Umfrage durch die Medien. Die kurz darauf von der Körber Stiftung anberaumte internationale Konferenz The Art of Music Education betonte erneut Aktualität und Brisanz des Themas Musikvermittlung im nationalen und globalen Kontext, denn nicht nur in Deutschland nimmt das Interesse an klassischer Musik ab, wie im Eurobarometer der Europäischen Kommission deutlich wird.

Doch während man hierzulande schon den Untergang des Abendlandes kommen sah, zeigt sich im internationalen Kontext ein etwas unbeschwerterer, vielleicht sogar konstruktiverer Ansatz, um das totgesagte Interesse an klassischer Musik wieder auferstehen zu lassen.

Das Thema Music Education, Musikvermittlung also, stand in der ersten Jahreshälfte deshalb ganz oben auf der Agenda des Arts Management Network. Dabei treten im kontrastiven internationalen Vergleich dieser Arbeitsfelder schon in der Semantik Unterschiede hervor: Das englische education ermuntert zum Lernen, während der deutschen Vermittlung die Schwere des kulturellen Erbes anhaftet. Im Vermitteln ist, so schwingt es mit, der Gegenstandsbereich festgelegt, unantastbar, unerschütterlich. Education hingegen ist progressiv, bietet Raum zur Entwicklung und Entfaltung.

Wir konnten beeindruckende Einblicke gewinnen, etwa aus Norwegen und Südafrika, wo in dem internationalen und inklusiven Gemeinschaftsprojekt PULSE die positiven Effekte von Musik auf die Gesundheit und das soziale Miteinander untersucht und befördert werden.

Auch in Singapur, in der Esplanade - Theatres on the Bay, ist man bestrebt, kulturelle Kompetenzen auszubilden und darf auf eine mit elf Jahren zwar noch junge, aber äußerst wirksame Erfolgsgeschichte zurückblicken. Ähnliches gilt für die Philharmonie Luxemburg, die sich ebenfalls insbesondere in der musikalischen Bildung des jüngsten Publikums hervortut.

Nachzulesen gibt es all das in unserem Newsletter, der auf dem Portal www.artsmanagement.net kostenfrei abonniert, gelesen und heruntergeladen werden kann. Doch auch über den Newsletter hinaus haben wir das Thema Musikvermittlung weiter verfolgt, etwa mit Benedikt Stampa, der erklärt, wie das Erfolgskonzept der Bundesliga auf Konzerthäuser zu übertragen wäre oder durch Camara Christina Lundestad Joof, die uns im Interview einen Einblick in den skandinavischen Teamspirit beim Arts and Audiences Festival gibt.

Human Resources Personalfragen international

Kein Arbeitsfeld kulturmanagerialer Praxis kommt ohne diesen Faktor aus: das Personal. Human Resources hieß deshalb unser zweiter Schwerpunkt im ersten Halbjahr 2014. Ein Thema also, dass angesichts von Mindestlohn oder TTIP ebenso aktuell wie spannend ist. Wie etwa stehen Kulturbetriebe in anderen Ländern zu unbezahlten Praktika? Wie sieht der Stellenmarkt im Kultur- und Kreativsektor weltweit aus?

Unserer Autorin Sonja Ostendorf Rupp brach mit ihren Ethical standards for unpaid Internships sämtliche Klickzahlrekorde auf unserem Portal. Und auch Steven Libman traf mit seiner Applicants Bill of Rights bei unserer Leserschaft ins Schwarze, indem er dafür sensibilisiert, dass gutes Personalmanagement nicht erst bei der Einstellung geeigneter Jobbewerber_innen, beginnt. James Abruzzo erweitert das Thema, indem er Leitlinien für gesunde Unternehmenskulturen aufstellt.

Vernetzt und informiert

Im Bereich der Konferenzen haben wir ein Großevent schon zu Beginn des Jahres näher unter die Lupe genommen, den 6th World Summit on Arts and Culture in Chile. Unsere langjährige Korrespondentin Ulla Mattl war für uns vor Ort, ihr Nachbericht findet sich im Newsletter zum Schwerpunktthema Human Resources.

Vernetzt zu sein ist integraler Bestandteil, um informiert zu sein. Wir arbeiten deshalb auch international an einer stetigen Erweiterung unseres Netzwerks um Expert_innen aus dem Kultur- und Kreativsektor. Eine erfreuliche Bereicherung ist in diesem Hinblick die Kooperation mit dem Korea Arts Management Service, KAMS.

Neue Informationswege geht das Arts Management Network außerdem, indem es den Kontakt zu Universitäten sucht. Mit Forschungsergebnissen aus erster Hand punktet das Paper von Judit Bolla, Studentin im Arts Management-Studiengang an der HKU University of the Arts Utrecht. Judit Bolla hat die Subventionierungen von Theatern in den Niederlanden und Großbritannien verglichen. Ihre Untersuchung steht auf dem Portal zum Download zur Verfügung.

Um Wege geht es auch bei einem Projekt der Tate Gallery, besser gesagt um virtuelle Fußabdrücke. In ihrem Artikel Getting the art to our users: A user-centred approach to navigate Tate's digital content erläutern die Autorinnen Emily Fildes und Elena Villaespesa, wie sie die Website der Tate Gallery entsprechend der Userbedürfnisse optimierten.

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