Dass die Musik leiser spielt, wenn das Geld knapper wird, gehört auch zur Logik des Kulturbetriebs. Die Finanz- und Wirtschaftskrise zieht eine Kulturkrise nach sich, wenn man Einschränkungen, Veränderungen, ein Umdenken und neue Strategien so subsumieren will.

Aber vor allem steht hinter der Gleichung Finanzkrise = Kulturkrise? das große Fragezeichen, inwieweit die Finanzkrise eigentlich auch eine Kulturkrise ist. Ausformung einer kulturellen und ethischen Krise, weil sich gerade ein gesamtes Wertesystem verschiebt? Ergebnis unserer ökonomisierten Gesellschaft? Eine strukturelle Gemeinsamkeit der Finanzwelt und der Kunstwelt ist auch, wie leicht beide reale und virtuelle Stoffe vermischen. Renommierte Fachleute, vom Notenbanker bis zu Kulturvermittlern und Künstlern, beschreiben Ansichten und Aussichten in der Krisenlandschaft.

Mit Beiträgen von Jutta Adler, Gabriela Benz, Anselm Bilgri, Bernhard Braun, Hugo Bütler, Erhard Busek, Isolde Charim, Reinhold Gmeinbauer, Adrienne Goehler, Thomas Goppel, Marianne Gruber, Michael Haefliger, Markus Hatzer, Cornelius Hell, Andrea Jungmann, Hans Knoll, Max Kothbauer, Helga Rabl-Stadler, Valentin Roschacher.

Die Herausgeberin:
Erna Lackner, Journalistin in Wien. Start bei der Kleinen Zeitung, dann Redakteurin im Magazin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, zuletzt auch Kolumnistin der Presse. Schreibt für die F.A.Z. über österreichische Politik und Kultur sowie Essays für deutsche Magazine.
Studienverlag, 01.07.2010
Angesichts der Globalisierung und des beschleunigten Rhythmus ökonomischer Entwicklung, den die neuen Medien- und Informationstechnologien forcieren, erscheint die Wirtschaft heute mehr denn je als das alles bestimmende und durchdringende gesellschaftliche System. Das hat auch innerhalb des Systems der Kunst zu einer (fruchtbaren) Kontroverse geführt, die Fragen über den Status Quo der Gegenwart und nach der Funktion von Kunst im 21. Jahrhundert aufwirft. Wenn wir an eine oppositionelle oder politisierte Kunst denken, fallen uns vermutlich sofort die Strategien der historischen Avantgarde ein: Dada, das sich gegen die bürgerliche Kultur richtete, die antiimperialistische, propagandistische Kunst des Sozialistischen Realismus, die Anti-Kunst-Positionen von Fluxus der Sechziger, die repräsentations- und institutionskritischen Interventionen der siebziger Jahre oder auch die kontextzentrierte bzw. mit Identitäts- und Gender-Fragen befasste Kunst der Achtziger. In den neunziger Jahren zeichnete sich eine verstärkte "Repolitisierung des Kunstbegriffs" (Holger Kube Ventura) ab, was sich bis heute in zahlreichen künstlerischen Arbeiten weiterführt. Sich auf die Suche nach den expliziten Ausnahmen in der Kunstgeschichte zu machen, wo Kunst nicht der Bestätigung, Repräsentation und Akklamierung herrschender Hegemonien dient oder diese sanft in einem erlaubten Rahmen kritisiert, sondern sich eine gesellschaftskritischen Funktion und soziale Stoßkraft aneignet, ist das Hauptanliegen dieser Publikation. Die Methode, den Kontext, in dem die künstlerische Praxis stattfindet, zum Objekt der künstlerisch-analytischen Auseinandersetzung zu machen, macht die Kunst zu einem Instrument der Selbstbeobachtung der Gesellschaft, sowie zu einem wichtigen Instrument der Kritik und der Analyse sozialer Verhältnisse. Dies kann durch formal so unterschiedliche Herangehensweisen wie Allan Sekulas essayistische Fotografien, monochroms ironischen Aktionismus, Andreas Siekmanns kritische Zeichnungen, Matthieu Laurettes Entwendung der Sprache des Systems, Oliver Resslers dokumentaristische Videos, Santiago Sierras radikalen Inszenierungen von Arbeitsverhältnissen oder auch den Cultural Hacks von The Yes Men bzw. Steinbrener und Dempf geschehen, um nur einige der Künstler/innen zu nennen, mit denen sich die Autorin in diesem Buch profunde auseinandersetzt.
Kovac, J., 01.11.2007
Bei der Suche nach Sponsoren werden häufig grundlegende Vorgehensweisen missachtet - ein erfolgreicher Abschluss meistens schon im Vorfeld verhindert. Ein professionell aufgebautes und durchdachtes Sponsoringkonzept kann dagegen Ihre Erfolgsaussichten erheblich verbessern.

Dieses Buch vermittelt Ihnen alle relevanten Informationen zum Aufbau eines sorgfältig durchgeplanten Konzepts zur Sponsoren-Akquise. Es hilft dabei, Fehler zu vermeiden, eine Optimierung in der Planungs- und Ansprachemethodik zu erreichen und somit die Wahrscheinlichkeit auf Erfolg bei der Sponsoren-Gewinnung maßgeblich zu erhöhen - um gleichzeitig eine Basis für eine langfristige Zusammenarbeit mit den neuen Partnern aufzubauen.

Von der Erstellung und Präsentation des Sponsoringkonzeptes über das Führen von Verhandlungen bis hin zu vertraglichen Aspekten vermittelt der Autor Roland Bischof handfestes Praxiswissen.
Businessvillage, 01.01.2007
Die Reduzierung öffentlicher Kulturausgaben und steigende Kosten stellen für Kultureinrichtungen eine zunehmende, oft sogar Existenz bedrohende Problematik dar. Eine Alternative bietet das Modell Public Private Partnership (PPP). Durch Kooperationen zwischen der öffentlichen Einrichtung einerseits und privaten Unternehmen andererseits wird privates Kapital zur Verwirklichung von anstehenden Projekten aktiviert. Die daraus entstehende Partnerschaft birgt Vorteile für beide Seiten: Die Wirtschaft fördert ein Projekt vor allem aus Imagegründen, der Kulturbetrieb sichert nicht nur seine finanzielle Situation, sondern verbessert durch die Intergration betriebswirtschaftlichen Know-hows und die Einbindung der Bürger langfristig seine Zukunftschancen

Der vorliegende Band der "Schriftenreihe für angewandte Betriebswirtschaft" der Reinhold-Würth-Hochschule zeigt neben einer theoretischen Einführung aktuelle Beispiele erfolgreiche PPPs und ist sowohl für Kulturschaffende, als auch für Kulturinteressierte aus dem privaten Sektor ein hervorragender Leitfaden für die Gestaltung erfolgreicher Public Private Partnerships.
Swiridoff, 01.01.2006
Das Thema Finanzierung hatte für den Kulturbetrieb bereits eine besondere Bedeutung, als die Situation öffentlicher Haushalte noch nicht so angespannt und die Finanz- und Ressourcenlage der Kulturbetriebe noch nicht so dramatisch war wie heute. Inzwischen ist die Frage, wie man Kultur erfolgreich finanziert, in das Zentrum des Interesses all derer gerückt, die ihre ambitionierten künstlerischen und kulturellen Projekte und Ideen realisieren möchten oder sicherstellen wollen, dass die Existenz ihres traditionsreichen Kunst- und Kulturbetriebs langfristig gesichert ist.

Das Handbuch, dass von Dirk Schütz und Dirk Heinze konzipiert wurde, möchte in dieser aktuellen Situation wertvolle Hilfestellungen geben. Experten veranschaulichen Ihnen die einzelnen Aspekte der Kulturfinanzierung und bringen sie Ihnen an praktischen Beispielen näher.

Dabei wurde besonders darauf geachtet, dass das Werk unmittelbar im beruflichen Alltag Hilfestellung leistet und damit auf kostbare Zeit Rücksicht nimmt. Sie können mit den vorliegenden Materialien die für Sie richtige Lösungsstrategie entwickeln und umsetzen. Unterstützt werden Sie durch Tabellen, Checklisten, Kalkulationshilfen und Mustervorlagen.
Raabe Verlag, 01.01.2002
Wirtschaft und Kultur können zum gegenseitigen Nutzen starke Partnerschaften des wechselseitigen Gebens und Nehmens eingehen. Kultur bietet den Unternehmen nicht nur die begehrten "weichen" Standortfaktoren, sondern auch das Kreativitätspotenzial für Innovationen, wie sie in unserer Informationsgesellschaft besonders gefragt sind. Kreativität als Grundlage für den Erfolg künstlerischen und wirtschaftlichen Handelns: Das ist die neue Schnittmenge zwischen diesen beiden sich einst so fremden Bereichen. Die Stadt Karlsruhe hat die Initiative ergriffen und auf zwei Symposien Fachleute aus den verschiedenen Bereichen zusammengeführt. Um die Diskussion weiter voranzubringen und die Ergebnisse einem breiteren Interessenkreis zugänglich zu machen, legt die Stadt Karlsruhe - Kultur diesen Tagungsband vor.
Braun, Karlsruhe, 01.01.2002
Die Autorin behandelt das Thema aus einer interdisziplinären und praxisorientierten Perspektive, welche kunsthistorische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Voraussetzungen und Rahmenbedingungen gleichermaßen berücksichtigt, um sowohl der Kultur als auch dem Sponsoring mit dem jeweiligen Ansprüchen und Bedürfnissen gerecht zu werden. Eine konkrete Fallstudie - das Kultursponsoring-Programm einer Großbank - verdeutlicht Umsetzung und Nutzung des Instruments Kultursponsoring in der Praxis und hebt die Spannweite seiner Möglichkeiten im Umgang mit Kunst hervor. Das abschließende, speziell für Unternehmen entwickelte Kultursponsoring-Profil dient der Entscheidungshilfe im Auswahlprozeß sowie der kritischen Analyse von Kulturprojekten. Ein erfolgreiches Kultursponsoring setzt die Gleichstellung künstlerischer und wirtschaftlicher Ziele voraus. Kunst kann dekorativ sein; sie darf gleichwohl nicht zur Dekoration verkommen.
Rombach, 01.01.2001
Staatliche Kulturförderung bezieht ihre Daseinsberechtigung nicht aus wirtschaftlichen Daten. Kultur ist selbstverständlich Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens.

Dennoch ist es sinnvoll, Kultur auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu untersuchen. Das kulturelle Angebot einer Stadt ist ein wichtiger Faktor für die Standortwahl von Wirtschaftsunternehmen.

Welche Größe der Faktor Kultur in unserer Wirtschaft spielt sowie die Beschreibung der Stiftung als eine Möglichkeit der Kulturförderung, wird dabei aufgezeigt.
Tectum Verlag, 01.01.1997
Sind Beethoven und andere Heroen nur mehr Folien für eine europaweite Verbetriebswirtschaftung der Kultur? Werden unsere Kunsttempel von cleveren Managern allmählich in "Sparkassen" der Öffentlichen Hand umfunktioniert? Fast möchte man es glauben, liest man einige der Schlagworte, mit denen überall auf dem Kontinent die Programm von Hochschulen und Weiterbildungsseminaren aufgefüllt werden: Soll künftig vielleicht "Controlling" die Ästhetik, "Marketing" die Kulturvermittlung, "Kundenorientierung" die Avantgardekunst ersetzen?

Die Beiträge dieses Bandes zeigen, daß es beim "Kulturmanagement" in europäischer Perspektive eigentlich um ganz andere Herausforderungen geht, zum Beispiel: Wie kann die Vielfalt unseres Kulturangebots auch in Zeiten knapper Kassen erhalten bleiben? Wie läßt sich der scheinbare Widerspruch zwischen vielen "Identitäten" und notwendiger kultureller Zusammenarbeit üner Grenzen hinweg lösen? Wie müssen Qualifizierungsprogramme in Zeiten aussehen, die auch im Kultur- und Medienbetrieb neue Anforderungen an eine "schlanke" Verwaltung und einen sensiblen Umgang mit fortgeschrittenen Kommunikationstechniken stellt?
Fachleute aus 15 Ländern, die sich im Rahmen der deutschen EU-Präsidentschaft zum zweiten Mal bei einer Konferenz in Hamburg/Jesteburg trafen, wenden sich in ihren Antworten gegen falsche Patentrezepte und europäische Standardisierungen. Stattdessen werden spezifische Lösungen vorgestellt und Veränderungen der kommenden Jahre diskutiert. Das Buch - die erste Ausgabe der neuen ARCult-Serie "Studieren für morgen" mit praxisbezogenen Hinweisen für künstlerische und kulturwissenschaftliche Studienfelder - enthält darüberhinaus eine Fülle von Informationsmaterial, das zu erfolgreichen eigenen Qualifizierungsbemühungen beitragen kann.
ARCult Media, 01.01.1996
Cookie-Einstellungen
Wir setzen auf unserer Website Cookies ein. Einige von ihnen sind notwendig (z.B. für den Stellenmarkt), während andere uns helfen, unsere Angebote (Redaktion, Magazin) zu verbessern und wirtschaftlich zu betreiben. Einige Angebote können nur genutzt werden, wenn Cookies gesetzt wurden.
Sie können die nicht notwendigen Cookies akzeptieren oder per Klick auf die graue Schaltfläche ablehnen. Nähere Hinweise erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Ich akzeptiere
nur notwendige Cookies akzeptieren
Impressum/Kontakt | AGB