07.07.2009

Autor*in

Ulrike Schmid
Best Practice

Raus aus dem Elfenbeinturm

Das Social Media-Konzept der Kronberg Academy

Seit 15 Jahren prägt die Kronberg Academy mit ihren Konzerten, Meisterkursen, Kammermusikprojekten und Festivals nicht nur das Musikleben in Deutschland, sondern ist zu einem must-have v. a. der jungen Musiker geworden, die eine Solokarriere als Cellist, Geiger oder Bratscher anstreben. Als private Kulturinstitution lebt die Kronberg Academy vom Engagement aller Musiker, Mitarbeiter, Freunde und Förderer, das Konzertpublikum, und die Kronberger Bürger, ohne deren Zutun, die Veranstaltungen so nicht stattfinden könnten.

Mit dem Projekt Kronberg 2.0, das Ende des vergangenen Jahres gestartet wurde, wendet sie sich an all diese Personengruppen, um ihnen die Gelegenheit zu geben, noch mehr über ihre Tätigkeit und Veranstaltungen zu erfahren, ihnen einen Blick hinter die Kulissen zu gewähren, die Leserschaft einzubeziehen und damit persönliche Bindungen herzustellen oder zu intensivieren. Im Vordergrund steht das Kommunizieren und der Austausch mit anderen Nutzern und nicht das reine Informieren. Das multimediale und interaktive Internet bietet mannigfaltige Möglichkeiten, viele Menschen einzubinden, mit ihnen in direkten Dialog zu treten und sie partizipieren zu lassen. Denn nur so können persönliche Bindungen hergestellt werden, die dann auch in ein Engagement für die Kronberg Academy (in welcher Form auch immer) münden.

Zusammenwirken der verschiedenen Social-Media-Tools

Für uns stand von Anfang stand fest, dass wir aufgrund der sehr heterogenen Zielgruppen, die sich in ganz unterschiedlichen online-Umfeldern bewegen, auf ein Zusammenwirken der verschiedenen Tools setzen, so der Geschäftsführer und künstlerische Leiter der Kronberg Academy, Raimund Trenkler. Zentraler Bestandteil ist das Corporate Blog Kronberg 2.0, um das sich alle anderen Aktivitäten gruppieren und auf das alles zuläuft. Auf dem Blog hält die Kronberg Academy die Besucher über ihre Aktivitäten auf dem Laufenden. Eine Mischung aus Fotos, Hintergrundberichten zu den einzelnen Projekten, Interviews mit Musikern, persönlichen Eindrücke und Erlebnisse von Mitarbeitern etwa was es bedeutet, während eines Festivals Künstlerbetreuer zu sein gewähren diese Einblicke. Das Blog lebt von seinen Autoren und das sind die Mitarbeiterinnen und Gastautoren (v. a. Musiker, ehrenamtlich Tätige).

Die Möglichkeiten, mit der Kronberg Academy ins Gespräch zu kommen beschränken sich allerdings nicht nur aufs Blog. Da viele der jungen Musiker in den sozialen Netzwerken präsent sind, ist die Kronberg Academy etwa bei Facebook mit einer Fanseite vertreten und auch bei MySpace und StudiVZ kommuniziert sie vor allem mit den jüngeren Leuten.

Neue Zielgruppen

Wie mithilfe des Web 2.0 neue Menschen für die Kornberg Academy begeistert und eingebunden werden können, zeigt die Aktion KAtalk, die bei dem Microblogging-Dienst Twitter jetzt zum zweiten Mal stattfand. Bei dieser Aktion hat einer der Twitter-Freunde (Follower) die Möglichkeit einem Jungen Solisten Fragen zu stellen, die in Echtzeit beantwortet werden und für alle Follower sichtbar sind. Eine Zusammenfassung auf dem Blog ermöglicht es auch Nicht-Twitterern, im Nachhinein am Gespräch teilzunehmen. Auf diese Weise ist die Kronberg Academy nun bei Menschen präsent, die vorher noch nie von ihr gehört hatten.

Ein ehrgeiziges Ziel hat sich die Kronberg Academy dahingehend gesteckt, dass sich die Web 2.0-Aktivitäten nicht nur auf Deutschland beschränken, sondern auch auf ein internationales Publikum abzielen allen voran die jungen Musiker. Deshalb werden auch regelmäßig Blogbeiträge in englischer Sprache veröffentlicht und in den internationalen sozialen Online-Netzwerken ist Englisch vorherrschend.

Mit dem Projekt Kronberg 2.0 ist es uns gelungen, Menschen für unsere Arbeit und für klassische Musik zu begeistern, die wir über die herkömmlichen Kommunikationskanäle nicht erreicht, geschweige denn kennengelernt hätten und das ist doch eine sehr schöne Entwicklung, so Raimund Trenkler.

Über die Autorin: Ulrike Schmid berät Kulturinstitutionen, Ensembles und Festivals in Konzeption und Umsetzung von Maßnahmen im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit unter Einbeziehung von Social Media. Seit 2008 berät sie die Kronberg Academy in klassischer PR und bei deren Web 2.0-Aktivitäten. Bei der stART.09 (24. bis 25. Sept 2009) wird sie das Social Media-Konzept der Kronberg Academy vorstellen.

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