01.12.2004

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Autor*in

Dirk Heinze
Buchrezension

Neue Ansätze im Kulturmanagement. Theorie und Praxis

von Thomas Heinze; VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2004
 
Gemeinhin sehen sich ja viele wissenschaftliche Publikationen dem Vorurteil gegenüber, dass sie schwer lesbar, trocken und wenig praxisrelevant sind. Und auch das neue Buch von Thomas Heinze (Hg.), Professor und Leiter des Studiengangs Kulturmanagement an der FernUniversität Hagen, könnte diesem Vorurteil zum Opfer fallen, wenn man sich nur schnell einen kurzen Überblick verschaffen möchte und kurz in den ersten Beitrag hineinliest.

Da wird wenig erhellend die schon -zigmal in gleicher Weise diskutierte aktuelle Großwetterlage der Kultur und Kulturpolitik beschrieben. Und auch die vorgestellten, größtenteils nicht neuen Ansätze zur Kulturfinanzierung werden nur oberflächlich angerissen. Will man dagegen zu den vorgestellten Instrumenten mehr erfahren, wird man enttäuscht und erhält somit auch keine praktisch verwertbaren Hinweise für die eigene tägliche Suche nach neuen Finanzierungsquellen.
 
Wenn man an diesem Punkt bereits aufgibt und das Buch beiseite legt, verpasst man allerdings den weit wichtigeren und auch interessanteren Inhalt und tut dem Buch und damit auch dem Herausgeber Unrecht. Denn, kommt auch der Anfang des Buches sehr spröde daher, so folgen doch dann z.T. spannende und auch für die tägliche Managementpraxis sehr anregende Beiträge, öffnet das Werk ein sehr heterogenes Themenspektrum für das moderne Kulturmanagement und zeigt sehr hilfreich verschiedene Instrumente in der modernen Managementpraxis auf.
 
Da wäre zum Beispiel der Beitrag von Andrea Hausmann zu nennen, der sich mit der Sammlung und Verwertung von Kennzahlen zur Steuerung strategischer Prozesse mittels Benchmarking befasst. Sehr übersichtlich und nachvollziehbar werden die einzelnen Facetten und Teilbereiche des Benchmarking-Ansatzes dargestellt und auf die Bedürfnisse im Kulturbetrieb übersetzt. Auch wird hier die Achillesferse dieses Ansatzes angesprochen, die Vergleichbarkeit von Leistungen und Kennzahlen aus unterschiedlichen Sparten, ja sogar unterschiedlichen Gesellschaftsbereichen. Eine produktive Diskussion hierzu kann aber nur positiv für den Kulturbetrieb sein.

Sehr interessant auch der Beitrag von Dagmar Kronenberger-Hüffer zum Thema Coaching". Gerade das Thema Personalentwicklung ist in vielen Kulturbetrieben noch gar nicht in den Fokus gerückt, aber mit Sicherheit eines der wichtigsten Zukunftsfelder im modernen Kulturmanagement. Der Beitrag zeigt nicht nur die verschiedenen Anwendungsfelder und Prozesse auf und gibt eine gute Wissensgrundlage zum Thema. Er macht auch an einem sehr konkreten fall deutlich, wie Coaching im Kulturbereich aussehen und was es leisten kann und gibt so wertvolle Anregungen für Führungskräfte, sich näher mit diesem Thema zu beschäftigen.
 
Auch die weiteren Beiträge sind lesenswert und tragen dazu bei, dass das Buch wirklich empfehlenswert ist. Den Anfang kann man ja auch überblättern.

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