29.08.2012

Autor*in

Susanne Reuter
Klaus Heil
Institutional Readiness

Fit for Fundraising?!

Wenn sich Verantwortliche für die Einführung oder den Ausbau von Fundraising entscheiden, leitet sie meist die Vorstellung spürbar wachsender Einnahmen. Den Bedarf an zusätzlichen Mitteln gab es immer. Aber die Notwendigkeit eines dauerhaften, komplementären Finanzierungssegments für Kultureinrichtungen ist seit mit dem Abbau öffentlicher Finanzierungen dringlich geworden.
Verschärft wird dieser Trend durch den - teilweise massiven - Rückgang von Eigenmitteln bzw. von bisher als sicher geglaubten anderen Zuwendungen.
 
Als Antwort darauf wird ein Fundraiser engagiert, oder der Auftrag an eine interne Abteilung erteilt. Jedoch fehlt häufig ausreichendes Know-How; vor allem aber stehen organisationsinterne Widerstände den erforderlichen Veränderungen entgegen. Die nächsten Schritte im Fundraising sind oft schwer zu gehen...
 

Die Organisation muss bereit sein

Die Fachwelt spricht von der "Institutional Readiness" als Bedingung für erfolgreiches Fundraising. Readiness bedeutet (innere) Bereitschaft. Ohne die "emotionale und kognitive Bereitschaft" der Organisation und ihrer Handelnden, sich voll und ganz auf die Bedingungen des Fundraisings einzulassen und sie zu schaffen, kann Fundraising nicht gelingen.
 
Die Veränderungsbereitschaft und die innere Haltung sind dabei wesentlich. Beide Aspekte betreffen sowohl die Organisation als Ganzes, wie auch die in ihr agierenden Menschen. Eine Organisation muss sich auf ein komplexes Vorhaben wirklich einlassen wollen, das viele Faktoren kritisch in den Blick nimmt: die personellen Ressourcen, bisherige Strukturen und Abläufe, die Überzeugungskraft des Organisationszwecks und der Ziele - nicht zu vergessen: das Budget für Fundraising. Die Antwort auf diese komplexe Herausforderung heißt: Systemisches Fundraising.
 

Zwei Phasen des Aufbaus von Fundraising

In der ersten Phase geschieht die systemische Entwicklung der Organisation: ein integriertes Fundraising wird erzeugt. Dabei setzen wir nach dem Prinzip pars pro toto überschaubare Musterprojekte als Übungsfelder ein, die professionell unterstützt werden. Eine Organisation muss also nicht sofort alles selbst können: Wo etwas fehlt, kann sie sich zunächst von externen Experten unterstützen lassen. Wenn die Ziele formuliert und vereinbart sind, die Rollen geklärt, angemessene Strukturen geschaffen und die Stolpersteine identifiziert sind, dann
 

Selbstbefähigung durch organische Entwicklung

eignet sich die Organisation in der zweiten Phase Zug um Zug die Maßnahmenkompetenzen gänzlich an, sie erkennt Erfolgsfaktoren, sie schafft notwendige Ressourcen und Strukturen. Die Externen ziehen sich zurück. Am Ende steht eine Organisation, die messbar (!) immer erfolgreicher kommuniziert und ihre Fähigkeiten erheblich steigert. Welches Fundraising dabei herauskommt? Das ist höchst individuell und nicht vorhersagbar. Aber eines ist sicher: So angegangen funktioniert es - auf allen Ebenen.
 
Zu den Autoren
 
Susanne Reuter, geschäftsführende Gesellschafterin, Zentrum für Systemisches Fundraising, Aachen
www.systemisches-fundraising.de
 
Klaus Heil, Leiter, Fundraisingbüro des Bistums Hildesheim, Hildesheim
www.fundraisingbuero.de
 
Mehr zu aktuellen Fundraisingstrategien erfahren Sie auf der Tagung "Fundraising für Kultur" am 13.9.2012 im Jüdischen Museum Berlin. Sie wird von der Fachgruppe Kultur beim Deutschen Fundraisingverband ausgerichtet. Susanne Reuter und Klaus Heil sind Moderatoren eines der Workshops auf der Tagung, deren gesamte Themenpalette über Crowdfunding und der Akquise privater Patronships bis zu Strukturfragen und der Startfinanzierung von Fundraising reicht.
 

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