01.04.2011

Autor*in

Uta Petersen
Bundesjugendballett

Neues von der Ballettstange

Das Ballettzentrum Hamburg - John Neumeier wird Heimstätte für das Bundesjugendballett
Mit Beginn der Spielzeit 2011/12 wird es erstmals in Deutschland ein Bundesjugendballett geben: Die Compagnie aus acht jungen professionellen Tänzerinnen und Tänzern zwischen 18 und 23 Jahren wird am Ballettzentrum Hamburg John Neumeier ihre Arbeit aufnehmen. Mit einem eigenen Repertoire, das vorwiegend aus den Arbeiten junger Choreografen bestehen soll, werden die Tänzer neue Räume bespielen. Nicht nur Theater, sondern auch Schulen, Museen, Altersheime oder sogar Gefängnisse sind als Aufführungsorte geplant. Auch Tourneen in Deutschland und im Ausland sind vorgesehen. Neue künstlerische Kontakte knüpfen, die gesellschaftliche Relevanz des Tanzes gerade auch bei jungen Zuschauern zu verdeutlichen gehört zu den Zielsetzungen.
 
Prof. John Neumeier: "Mit der Gründung der Jugendcompagnie geht für mich ein lang gehegter Traum in Erfüllung. Das Bundesjugendballett ist für mich nicht nur ein wichtiges Bindeglied zwischen der Tanzausbildung und dem Berufsleben in einer Compagnie. Mit ihrem eigenen Repertoire, das Gefühl, Bewusstsein und Ideen der jungen Generation kreativ spiegelt, scheint mir das Jugendballett ideal für die Vermittlung zwischen Jugendkultur, Hochkultur und Bevölkerung. Und es hat einen wichtigen sozialen Aspekt, der eine positive Wirkung nach außen bringen wird. Es ist an der Zeit, dass wir auch in Deutschland solch ein Bundesjugendballett haben. Wir können damit auch in diesem Land an die Erfolge anderer Juniorcompagnien anknüpfen und den Tanz als Kunstform in der Gesellschaft weiter festigen." Um im Berufsleben bestehen zu können, brauchen Tänzerinnen und Tänzer heute eine schnelle Auffassungsgabe, hohe Belastbarkeit, fundiertes Hintergrundwissen und eine ausgeformte künstlerische Persönlichkeit. Diese Elemente vermittelt das Bundesjugendballett. Es ermöglicht den Tänzern, ihr künstlerisches Potenzial durch praktische Erfahrung weiter zu entwickeln. Außerdem lernen die jungen Tänzer hier die verschiedenen Betriebsbereiche eines Theaters (Werkstätten, Bühnen- und Lichttechnik, Kostümabteilung) kennen und deren Zusammenhänge verstehen.
 
Die Tänzer des Bundesjugendballetts sind zwischen 18 und 23 Jahre alt, haben also gerade ihre Tanzausbildung absolviert in Deutschland oder anderswo auf der Welt. Ihre Teilnahme wird auf zwei Jahre beschränkt sein. Die acht Tänzerinnen und Tänzer des Bundesjugendballetts werden von einem/r Organisatorischen Leiter/in und einem/r Ballettmeister/in betreut und begleitet. Beide werden an den Ballettintendanten John Neumeier berichten. Der/Die Organisatorische Leiter/in wird mit Sachkenntnis und Theatererfahrung, aber auch mit Fantasie und sozialem Engagement die Aktivitäten und Tourneen der Jugendcompagnie planen und umsetzen, während der/die Ballettmeister/in für die individuelle künstlerische Begleitung der Tänzer verantwortlich ist. Unter seiner/ihrer Anleitung sollen die jungen Tänzer mit der Arbeitsweise, dem Repertoire und der Atmosphäre einer Compagnie vertraut gemacht werden. Beide Posten sind übrigens zur Zeit noch zu besetzen, am 10. April 2011 um 11 Uhr findet das Vortanzen für die Aufnahme ins Bundesjugendballett im Ballettzentrum Hamburg statt.
 
Natürlich begrüßt Hamburgs neue Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler das Vorhaben: "Für das neu zu gründende Bundesjugendballett gibt es keinen besseren Standort als Hamburg. Das Bundesjugendballett, das den Übergang von Tänzerinnen und Tänzern aus der Ausbildung in den Profi-Bereich erleichtern soll, ergänzt die bestehenden Hamburger Einrichtungen ideal. Mit dem HAMBURG BALLETT haben wir eine Compagnie mit Weltgeltung. Das Bundesjugendballett passt auch deswegen gut zu Hamburg, weil vielfältige Anknüpfungspunkte zum Choreographischen Zentrum auf Kampnagel denkbar sind. Hamburg wird damit als Tanzmetropole weiter gestärkt."
 
Der jährliche Finanzbedarf für die Einrichtung des Bundesjugendballetts liegt bei rund 835.000 . Hiervon werden vom Bundesbeauftragten für Kultur und Medien rund 710.000 getragen. Er fördert das Bundesjugendballett als Pilotprojekt auf vier Jahre (Spielzeit 2011/2012 bis 2014/2015). Die Stadt Hamburg übernimmt einmalig die Investitionskosten in Höhe von 50.000 . Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages bewilligte zusätzliche Mittel für Kultur, aus denen auch dieses Projekt finanziert wird. Zur Förderung des Bundesjugendballetts durch den Bund erklärt der CDU-Abgeordnete Rüdiger Kruse: "Ich freue mich, dass es mir gelungen ist, für dieses herausragende Projekt insgesamt 2,8 Millionen Euro aus den Kulturmitteln des Bundes zu vermitteln. Der Bund fördert Projekte, die für ganz Deutschland von Nutzen und Bedeutung sind. Dies ist hier der Fall. Hamburg wird dabei als international renommierter Standort des Tanzes weiter gestärkt. Exzellenz soll gefördert werden und ist zugleich Humus und Anregung für die Kulturszene der Stadt."
 
Bereits bestehende Jugendballettgruppen in Zürich (Junior Ballett), New York (American Ballet Theatre ABT II) und Den Haag (Nederlands Dans Theater II) beweisen den Erfolg des Konzepts.
 
Informationen und Kontakt: www.hamburgballett.de
 

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