21.05.2012
"actori" untersuchte

Öffentliche Zuschüsse fördern Vielfalt und Innovation von Opernhäusern

Das Kulturberatungsunternehmen actori untersuchte die Auswirkungen der Finanzierungsstruktur auf das Programm von 15 international führenden Opernhäusern und stieß auf einen überraschenden Zusammenhang: Je höher der Finanzierungsanteil an öffentlichen Mitteln ist, desto vielfältiger und innovativer ist das künstlerische Angebot.
 
In der aktuellen Krise der öffentlichen Hand wird die Frage nach der Finanzierung unseres Kultursystems akut. Überschuldete Kommunen und Länder müssen sich entscheiden, an welchen Stellen der öffentlichen Ausgaben sie die drastischen Sparzwänge umsetzen. Wo können Mittel mit möglichst geringen negativen gesellschaftlichen Auswirkungen gekürzt werden? Mit einem Blick auf angelsächsische Kulturinstitutionen ist die Forderung nach einer höheren Wirtschaftlichkeit der deutschen Theater bei gleich bleibendem Kulturangebot schnell ausgesprochen.
 
Deutsche Theater werden zu rund 80% durch öffentliche Zuschüsse subventioniert. Bei US-Opernhäusern machen die öffentlichen Mittel am Gesamtbudget dagegen nur 2,5% im Durchschnitt aus. Dabei haben die deutschen Theater in den letzten 15 Jahren bereits erhebliche Effizienzsteigerungen realisiert: der Eigenfinanzierungsgrad für Musik- und Sprechtheater stieg im Zeitraum von 1993 bis 2008 um knapp 50% (von 12,1% auf 18,1%).
 
Es stellt sich die Frage, welche Auswirkungen die Finanzierungsstruktur auf das künstlerische Angebot eines Theaters hat. Besteht ein Zusammenhang zwischen dem Anteil der öffentlichen Finanzierung und der Innovationskraft bzw. Vielfalt des Angebots? actori hat Spielpläne und wirtschaftliche Kennzahlen von 15 international führenden Opernhäusern auf den Zusammenhang von Finanzierung sowie Vielfalt und Innovationskraft des künstlerischen Programms hin ausgewertet. Das Ergebnis der Untersuchung zeigt: Häuser mit einem hohen Anteil an öffentlichen Zuschüssen bringen deutlich mehr unbekannte Werke, eine höhere Anzahl an Produktionen und tendenziell mehr Neuproduktionen auf die Bühne. Dagegen hemmt die Notwendigkeit, wirtschaftlich erfolgreich zu sein, die Vielfalt und Innovation im künstlerischen Programm. Die actori-Studie zeigt, dass die finanzielle Sicherheit in Folge einer langfristig ausgerichteten öffentlichen Förderung von Opernhäusern Vielfalt fördert und Innovationen unterstützt.
 
 

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