02.06.2011
Theaterpublikum

Theatergespräche 2011 in München

Die morgen beginnenden Theatergespräche 2011 München präsentieren sich in prominenter Besetzung und mit spannenden Themen. Für zwei Tage laden alle deutschen Theatergemeinden zur Diskussion über Gegenwart und Zukunft der Bühnen ein und fragen dabei nach der Rolle des Publikums.
 
München, Mai 2011 Münchens Oberbürgermeister Christian Ude, Intendanten wie Johan Simons (Münchner Kammerspiele) und Ulrich Peters (Staatstheater am Gärtnerplatz, designiert für Städtische Bühnen Münster), Bühnenexperten wie Prof. Gerd Uecker und Prof. C. Bernd Sucher, Schauspielerin Barbara Romaner (Münchner Volkstheater), Kulturveranstalter Andreas Schessl von "MünchenMusik" und viele prominente Gäste mehr werden bei den Theatergesprächen 2011 München auftreten und über aktuelle Fragen diskutieren.
 
Die Theatergespräche 2011 finden am Freitag und Samstag, 3./4. Juni, im Künstlerhaus München statt. Am 3. Juni beginnt um 19 Uhr in Schloss Nymphenburg der Festakt "60 Jahre Bund der Theatergemeinden".
 
Die Theatergespräche 2011 zeigen auch das neue Selbstbewusstsein der deutschen Theatergemeinden als große Publikumsorganisationen, die möglichst viele Menschen für Kultur begeistern wollen. Auf Bühne und Podium diskutieren Abgesandte des Theaterpublikums mit "Machern" aus dem Kulturbetrieb und renommierten Experten. Das zentrale Thema dabei lautet "Sehen und gesehen werden das Theater und sein Publikum".
 

Ein Grund zum Feiern: 60 Jahre Bund der Theatergemeinden

Die deutschen Theatergemeinden haben eine lange Geschichte, die bis in die Weimarer Zeit zurückreicht. Im dritten Reich waren sie verboten. Zur wichtigen Neuorganisation nach dem Krieg gehört auch der übergeordnete Zusammenschluss zum Bund der Theatergemeinden im Jahre 1951 also genau vor 60 Jahren. Er hat heute seinen Sitz in Köln. Das Jubiläum wird bei den Theatergesprächen 2011 München mit einem eigenen Festakt gewürdigt, bei dem auch das Opernstudio der Bayerischen Staatsoper und die Orchesterakademie des Bayerischen Staatsorchesters auftreten werden.
 

Interview mit Ingeborg Bogner, Präsidentin des Bundes der Theatergemeinden

Warum heute noch Theatergemeinden?
 
Ingeborg Bogner: Die Theatergemeinden sind Vermittler von Kultur für breite Bevölkerungsschichten. Wir wollen zu Kultur führen und verführen. Und gerade heute, wo die Mittel immer knapper werden, braucht das Publikum eine starke Lobby, auch gegenüber der Politik.
 
Wie groß sind die Theatergemeinden?
 
Wir sind organisiert in bundesweit 27 Gemeinden und fünf sogenannten jungen Gemeinden mit knapp 90.000 Mitgliedern, davon fast ein Drittel in München. Damit können die Gemeinden eine zentrale Rolle in der Vertretung des Publikums für sich beanspruchen.
 
Wie ist das kulturelle Grundverständnis?
 
Die Theatergemeinden eint ein gemeinsames Wertefundament, sie sind aber offen für alle Auffassungen von Kultur. Wir wenden uns gegen jede Art von Zensur und wollen die Kulturlandschaft in ihrer ganzen Vielfalt zeigen. Dies gilt auch für moderne Formen wir ermuntern unsere Mitglieder, sich damit auseinanderzusetzen. Außerdem möchten wir zu Kontinuität anregen sie macht eine tiefer gehende Auseinandersetzung mit Kultur erst möglich. Die Gemeinden stehen nicht für eine Eventkultur mit singulären Highlights.
 
Sehen sich die Theatergemeinden in erster Linie als Ticketvermittlung?
 
Die Ticketvermittlung ist für die Gemeinden ein zentrales Standbein ihrer Arbeit. Durch die Vermittlung von preisgünstigen Karten wollen wir möglichst vielen Menschen den Zugang zur Kultur erleichtern. Darüberhinaus bieten wir ein breites Themenspektrum an, von Kulturreisen über exklusive Führungen bis hin zu eigenen Veranstaltungen. Auch dies soll Anregung und Anstoß für eine regelmäßige Teilnahme am kulturellen Leben sein.
 
Welche Rolle spielen die Theatergemeinden in Zukunft?
 
Wir wollen dem Publikum stetig Anregungen geben und diesen Weg noch entschlossener weitergehen. Das halte ich für besonders wichtig angesichts drohender Verflachungen bei der Vermittlung von Kultur. Wir werden neue kulturelle Bedürfnisse aufgreifen und uns noch besser auf die Wünsche des Publikums einstellen. Neue Aufgaben ergeben sich auch aus dem Generationenwandel. Zum einen ändern sich auch die kulturellen Bedürfnisse einer immer älter werdenden Gesellschaft. Und zum anderen haben heute viele Menschen kaum noch eine Chance, über Schule und Elternhaus in das kulturelle Leben hineinzuwachsen. Einige Gemeinden arbeiten deshalb sehr stark mit Schulen zusammen und gestalten zum Beispiel sogar die immer wichtiger werdende Ganztagsbetreuung mit.
 
 

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