Branchentreffs für Kulturmanager

Mapping the City

 

Stadt der Ströme nennt sich ein Symposium der FH Potsdam, das auch Kulturmanagement Network als Medienpartner begleitet. Hier geht es jedoch nicht um die reizvollen Gewässer in der Landeshauptstadt Brandenburgs, sondern um Datenströme. Wie verändert sich durch digitale Technologien die Wahrnehmung einer Stadt? Das Symposium will mithilfe internationaler Referenten aktuelle Konzepte, Technologien und Visualisierung einer modernen Stadtkartographie vorstellen, aber auch die Veränderungen auf Lebenswirklichkeit und Partizipation untersuchen.

 

 

Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der LAG Soziokultur & Kulturpädagogik Rheinland-Pfalz findet am 31. August in Altenkirchen/Westerwald eine Diskussionsrunde zur "Kulturpolitik für die Zukunft" statt. Wie regeln wir Kultur im Spannungsfeld zwischen Markt und Subvention, zwischen festzementierter Kulturförderung von Institutionen und Raum für Neues, Innovatives, für junge Kultur und Kultur von Minderheiten in unserem Land? Unter den Diskutanten wird auch der Mitautor des Buchs "Der Kulturinfarkt", Stephan Opitz, sein.

 

 

Während die Sommermonate Juli und August urlaubsbedingt ruhig sind, gibt es im September wieder zahlreiche Tagungen. Die Universität für Musik und Darstellende Künste Wien richtet vom 5. bis 8.9. zum siebten Mal die Konferenz für europäische Kultursoziologen aus. Die Hauptvorträge fokussieren auf das Thema "Künstlerische Praktiken" - Könnerschaft und Kompetenz in der Kunst. Etwa 150 Präsentationen von WissenschafterInnen werden erwartet. Der Besuch der Konferenz bietet die Möglichkeit, sich umfassend über aktuelle Forschungstendenzen in der Kunstsoziologie zu informieren. Tasos Zembylas gab jüngst in einem Beitrag für Kulturmanagement Network einen Einblick in die einzelnen Themen.

 

 

"Das Lied ist verklungen", schrieb Gunter Wildner nach der Popkomm 2011 bei Kulturmanagement Network und scheint Recht zu behalten. Der selbst ernannte internationale Marktplatz für die Musikindustrie befindet sich nach eigenen Aussagen in einer konzeptionellen Neuausrichtung. So wird sie nicht wie ursprünglich geplant im September 2012 stattfinden. Dafür wird man sich am 6./7.9. zur #a2n Werkstatt im Rahmen der Berlin Music Week zeitgemäß und basisorientiert zusammenfinden, und das ist auch gut so.

 

 

Zu den beliebtesten Konferenzthemen gehört die Finanzierung von Kultur. Hier engagiert sich seit viele Jahren die Arbeitsgruppe Kultur beim Deutschen Fundraising-Verband. Bei ihrer Fachtagung im Jüdischen Museum Berlin am 13.9. wird es u.a. auf die richtigen organisatorischen Strukturen im Bereich Fundraising gehen. Parallel zu den Vorträgen läuft am Vormittag ein Mentoringprogramm mit Susanne Reuter, Geschäftsführerin des Zentrums für Systemisches Fundraising, die Einzelcoachings anbietet. Nachmittags gibt es dann 5 parallele Praxisworkshops.

 

 

Die Sächsische Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie in Dresden fragt zu ihrem 2. Fachtag Kultur am 27.9. nach den Reaktionen der Kultureinrichtungen auf den demografischen Wandel. Viele haben sich zwar den wandelnden Rahmenbedingungen gestellt, sehen sich aber weiteren Herausforderungen gegenüber und fragen nach dem richtigen Angebot für das Publikum von heute und morgen. Wie geht man um mit erheblichen regionalen Disparitäten Stichwort schrumpfende Städte/Regionen?

 

 

Im mondänen Schloss Biebrich bei Wiesbaden findet in diesem Jahr die European Heritage Fair (EUHEF) statt, eine Messe für Denkmalpflege, Restaurierung und Kulturerbe. Sie wendet sich an Eigentümer, Betreiber und Verwalter von historischen Häusern, Gärten und Kirchen in privaten und öffentlichen Besitz, sowie an deren Mitarbeiter und Berater, wie Architekten, Restauratoren, Handwerker, die im Bereich Denkmalschutz aktiv sind und Kauf- und Investitionsentscheidungen treffen oder beeinflussen. Bereits im März 2012 fand eine Heritage- Messe im Schloss Schönbrunn Wien statt.

 

 

Gleichzeitig zur EUHEF und ebenfalls fokussiert auf die ökonomische Seite der Kultur findet der Kulturinvest Kongress in Berlin statt, wie immer begleitet von Kulturmanagement Network als Medienpartner sowie Presenter und Preisstifter für den Kulturmanager des Jahres. Über 50 Referenten werden sich beim Kongress mit der Zukunft des Kulturbetriebes und seiner Wirtschaftlichkeit, der Vermarktung von Kulturformaten, aber auch interessanten Beteiligungs- und Investment-Beispielen zwischen Wirtschaftunternehmen und Kulturanbietern auseinandersetzen. Nach dem Rekord von mehr als 400 Teilnehmern im Oktober 2011 macht es sich der Kongress auch in diesem Jahr zur Aufgabe, wichtige Impulse für das Zusammenwirken von Kultur und Wirtschaft zu setzen. Veranstalter sind wie immer die Agentur Causales und die Europäische Sponsoring-Börse (ESB), Veranstaltungsort der Tagesspiegel. Noch bis zum 15.7. gibt es die günstigen Frühbucher-Tickets.

 

 

Die 27. Bundestagung Theaterpädagogik findet in diesem Jahr an der Bundesakademie für kulturelle Bildung in Wolfenbüttel statt. Praktiker und Fachleute aus verschiedenen Arbeitsfeldern, die mit der Vermittlung von Theater zu tun haben, zu einem Erfahrungsaustausch und zur Diskussion und praktischen Erprobung neuer Konzepte anregen. Immerhin gewinnt das Thema Vermittlung eine immer größere Bedeutung an den kleinen und großen Häusern im Land. Nicht nur die Sehgewohnheiten eines medial sozialisierten Publikums sind andere, auch die neuen Theaterformen stellen neue Anforderungen an den Zuschauer als Co-Autor. Insofern darf man auf die Ergebnisse dieser Tagung sehr gespannt sein.

 

 

Das Thema Hospitality Management - für Hotels, Gaststätten und Tourismusbetriebe überlebenswichtig - steckt im Kulturbetrieb noch in den Kinderschuhen. Dabei stehen gerade Museen mit Freizeiteinrichtungen in Konkurrenz und werden entsprechend auch an der Servicequalität gemessen. Dies bestätigten auch zahlreiche Autoren im Schwerpunktthema des KM Magazins im November 2011. Ein Jahr später nun lädt der Arbeitskreis Museumsmanagement für den 12./13.11. zur inzwischen 10. Jahrestagung ins Freilichmuseum am Kiekeberg. Die Tagung will Möglichkeiten für ein verbessertes Servicemanagement in den Häusern erörtern. Vorbildlich: Ein umfangreicher Tagungsband mit Beiträgen der Referenten ist in der Teilnahmegebühr bereits enthalten und wird entsprechend schon vor Ort erhältlich sein.

 

 

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