06.11.2014

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Buchrezensionen

Bücher Bücher Bücher. Unsere aktuellen Rezensionsexemplare

Der Herbst ist da, die Blätter fallen. Da möchte man es sich zuhause mit einer Tasse Tee und einem Buch gemütlich machen. Das kann auch ein gutes Fachbuch sein. Deswegen haben wir einen Stapel spannender Publikationen aus allen Bereichen des Kulturmanagements zusammengesammelt, die wir im Tausch gegen eine Rezension an unsere Leser verteilen möchten. Schreiben Sie uns einfach eine Email an redaktion [ät] kulturmanagement.net.
 
Kunst

Magnus Resch, Management von Kunstgalerien, Transcript 2014. Das Ziel des Buches ist es, praxisorientierte Ideen dafür zu liefern, wie Galerien langfristig ein nachhaltiges Geschäftsmodell aufbauen können Dafür werden Einblicke in den globalen Markt gegeben, Akteure und das Geschäftsmodell 2020 vorgestellt. Die leitende Frage lautet: Was sind die Erfolgsfaktoren einer profitablen Galerie? Dafür sprach der Autor mit zahlreichen Experten und klar ist: Galerien müssen sich verändern, um weiterhin Geld zu verdienen, Kunst, Kommerz und Management neu definiert und zueinander in Beziehung gesetz werden.

Andrea Hausmann (Hg.), Handbuch Kunstmarkt. Akteure, Management und Vermittlung, Transcript 2014. Der Band erklärt die Rahmenbedingungen und Funktionsweisen des Kunstmarktes sowie die Interessen von dessen Akteuren systematisch aufbereitet. Damit ist die Publikation ein Wegweiser für Kunstvermittler, Kulturmanager und politiker, Mitarbeiter des Kunstmarktes, Studierende und Lehrende. Auf soziologische und kulturpolitische Aspekte wird ebenso eingegangen wie auf wichtige Akteure und relevante Problemen des Kunstmarktes in den Bereichen Management, Recht und Vermittlung.

Teilhabe und Interkulturalität

Reinhold Knopp, Karin Nell (Hg.), Keywork4. Ein Konzept zur Förderung von Partizipation und Selbstorganisation in der Kultur-, Sozial- und Bildungsarbeit, Transcript 2014. Dieser Sammelband liefert Beispiele der Bildungsarbeit aus Museen, Schulen, Theatern, Familienzentren sowie Kunst- und Stadtteilprojekten. Dabei werden aus der Perspektive von Theorie und Praxis zwei wichtige Themenfelder berührt: Die Instrumentalisierung Älterer durch ihre Aktivierung für Aufgaben, die in staatlicher Verantwortung liegen (Aktivierungsthese) und die Frage, ob bürgerschaftliches Engagement unter den gegebenen Macht- und Herrschaftsverhältnissen mehr als trügerischer Schein sein kann (Postdemokratie-Debatte). Das Konzept hinter Keywork4 wurde bottom up in einem Lern- und Arbeitsprozess von Menschen aller Generationen und unterschiedlicher Milieus entwickelt. Es soll der Förderung von Partizipation und Selbstorganisation im Bereich der sozialen und kulturellen Arbeit dienen und mit neuen Form der Zusammenarbeit professionelles und zivilgesellschaftliches Engagement stärken, verknüpfen und erweitern.

Lars Alberth, Die Fabrikation europäischer Kultur. Zur diskursiven Sichtbarkeit von Herrschaft in Europa, Transcript 2013. Am Beispiel der »Berliner Konferenz«, auf der Vertreter europäischer Politik und Zivilgesellschaft über »Europas Seele« diskutierten, erarbeitete Lars Alberth diskursanalytisch, welche interessensgebundenen Bilder europäischer Kultur auch im Vergleich zu außereuropäischen Gegenparts entwickelt werden und wer dabei als Teil von Europa sichtbar bzw. wer ausgeschlossen wird. Die Arbeit unternimmt den Versuch, den Begriff Kultur gesellschaftstheoretisch abzurüsten: Kultur ist dann kein moralisches Fundament der Gesellschaft mehr, sondern Effekt von politischen Strategien der Herrschaftssicherung. Sichtbar werden damit Kämpfe mit Kultur. Die Arbeit gehört zur pragmatischen Wende in der Kultursoziologie, die die Praktiken der Gestaltung und Bewertung von Kultur in den Blick nimmt.

Sustainable Models for Shared Culture. Case Studies and Policy Issues, 2013. Individuen haben heute bessere Möglichkeiten zu kollaborieren und partizipieren als je zuvor und digitale Technologien haben einen großen Anteil daran. Dennoch wird von vielen Seiten weiterhin versucht die Kontrolle über die Instrumente und Verteilungskanäle der Inhalte zu behalten. Auf diesem Weg nähert man sich aber weniger einer digitalen Gesellschaft und Kultur als den Zugang zu beschränken. Die Rahmenbedingungen von Kultur sollten neu gedacht werden, da die traditionellen Modelle zu langsam an die verändernde Umgebung anpassen. Das Buch versucht durch Analysen verschiedener Geschäftsmodelle und Projekte Lösungen hierfür aufzuzeigen.

Kreativwirtschaft

Ilja Braun, Grundeinkommen statt Urheberrecht? Zum kreativen Schaffen in der digitalen Welt, Transcript 2014. Das Buch beschäftigt sich mit den Problemen des Urheberrechts im digitalen Zeitalter und stellt die Frage, wie dienlich andere Lösungen für die Vergütung von Kreativschaffenden sein können, z.B. eine Kulturflatrate, ein öffentlich-rechtliches Internet oder ein bedingungsloses Grundeinkommen. Dabei favorisiert der Autor letzteres, um Kreativität als Produktivfaktor in unserer Gesellschaft anzuerkennen, denn in einem Zeitalter, in dem Unternehmen ihre Gewinne mit Innovationen und Ideen machen, ist die Frage zu stellen, was sie an die Kreativen zurückgeben.

Matthias Machning, Dirk Kiefer (Hg.), Das Bauhaus kommt aus Thüringen. Kreativwirtschaft jenseits der Metropolen, Böhlau 2013. Die Beiträge dieses Sammelbandes setzen sich mit der Rolle der Kreativwirtschaft in einer zeitgemäßen Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik auseinander. Dabei wird sich dem Thema von einer kulturgeschichtlichen Perspektive genähert, nämlich mit der Berufung Henry Van de Veldes als Berater für Gewerbe und Handwerk nach Weimar sowie der dortigen Gründung des Staatlichen Bauhauses. Die Berichte befassen sich u.a. mit der Frage nach den Zukunftsaussichten des Qualitätsjournalismus oder plädieren für eine Verbindung von Industriepolitik und Kreativwirtschaft.

Musik
 
Bjørn Woll, Mehr als schöne Stimmen. Alltag und Magie des Sängerberufs, edition Körber Stiftung 2014. Der Musikjournalist Bjørn Woll hat mit aufstrebenden sowie routinierten Opernsängern und -sängerinnen gesprochen, um ein Porträt des Berufs zu zeichnen. Dabei geht es im sowohl um die Sonnen- als auch die Schattenseiten, um die Ausbildung, um den (pragmatischen) Alltag, die fortlaufende Arbeit an der Stimme und den drohenden Verfall der Kunstform Oper.
 

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