31.07.2019

Autor*in

Hellmut Seemann
war von 2001 bis Juli 2019 Präsident der Klassik Stiftung Weimar. Der Jurist war zuvor Verwaltungsdirektor der Kulturgesellschaft Frankfurt mbH und Direktor der Schirn Kunsthalle Frankfurt. Ihm folgt die bisherige Direktorin der Kunsthalle Mannheim, Ulrike Lorenz, als Präsidentin. 
Veronika Schuster
ist ausgebildete Kunsthistorikerin und Kulturmanagerin. Sie hat mehr als 10 Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Co-Kuratorin für verschiedene Ausstellungsprojekte und Kultureinrichtungen gearbeitet. Sie verantwortet bei Kultur Management Network die Leitfäden und Arbeitshilfen und arbeitet als Lektorin und Projektleiterin für unterschiedliche Publikationsformate.
Ruhestand von Hellmut Seemann, Präsident der Klassik Stiftung Weimar

Das Pferd in den Galopp bringen

Der langjährige Präsident der Klassik Stiftung Weimar, Hellmut Seemann, geht nach 18 Jahren im Amt Ende Juli 2019 in den Ruhestand. Wir sprachen mit ihm darüber, wie man eine der größten Kultureinrichtungen in Deutschland auf Kurs hält.
Das Gespräch führte Veronika Schuster.
 
KMN: Lieber Herr Seemann, in diesem Jahr werden Sie nach 18 Jahren die Klassik Stiftung Weimar verlassen. Das ist eine sehr lange Zeit...
 
18 Jahre hat bisher nur Helmut Holtzhauer überboten. Das war mein halbes Berufsleben und bei der Volatilität des heutigen Führungspersonal ist das sicher eine sehr lange Zeit. 
 
KMN: Wie waren diese fast zwei Jahrzehnte für Sie? 
 
Insgesamt gesehen, war meine Tätigkeit hier in Weimar geprägt von einem Wettlauf mit der Zeit, weil die Klassik Stiftung die 90er Jahre konzeptionell, strukturell und personell schlicht verschlafen hat. Ich kam mit einer Vorstellung nach Weimar, die man 2001 durchaus von einer solchen Einrichtung haben durfte, und war überrascht, feststellen zu müssen, in welch desolatem Zustand viele Dinge waren. Ab diesem Zeitpunkt hatte ich immer das Gefühl, den verpassten Möglichkeiten der 90er Jahre hinterherlaufen zu müssen. Ein dramatisches Beispiel: Wenn man 1993, oder spätestens 1995, angefangen hätte, die Herzogin Anna Amalia Bibliothek zu erweitern, wie es seit 50, wenn nicht sogar 150 Jahren offensichtlich notwendig gewesen wäre, dann wäre es nicht zum 2. September 2004 gekommen. 
 
KMN: War der ruinöse Zustand der Bibliothek als solcher symptomatisch und war es also reines Glück, dass nicht noch mehr abgebrannt ist?
 
Es ist kein Geheimnis, dass die Sammlungen der Klassik Stiftung in katastrophalen Verhältnissen untergebracht waren. Man hätte bereits vor dem ersten Tag der neu gegründeten Stiftung einen Notfallplan mit allen dringend nötigen Maßnahmen erstellen müssen. Das ist damals aber nicht passiert. Wissen Sie, es ist deshalb so unverständlich, da man in Weimar so unfassbar viel erreicht hat. Gerade im Vorlauf zum Kulturhauptstadt-Jahr 1999 hat man die ganze Stadt umgekrempelt, was ja bis heute nachwirkt. Aber dass man auch bei der Klassik Stiftung die Depots hätte räumen, die Klimasituation verbessern und Sicherheit herstellen müssen, auf die Idee ist man aber nicht gekommen. Man hat diese Themen offenbar nicht ernst genommen. Es war eine stille, scheinbar vernünftige Übereinkunft derer, die aus dem Westen hinzugekommen waren, den hiesigen Mitarbeitern und den Menschen in den jeweiligen Ministerien, es ruhiger angehen zu lassen. Es sind ja "nur" Museen und Sammlungen gewesen. Die Infrastruktur, wie Straßen und Kanalisation, ging damals einfach vor. Doch das war sehr unvernünftig, und was mit der Herzogin Anna Amalia Bibliothek passiert ist, hätte auch mit dem Wittumspalais oder dem Goethehaus passieren können.
 
KMN: War dieses Ereignis für Sie eine - wenn auch tragische - Möglichkeit zu zeigen, wie ruinös der Allgemeinzustand war?
 
Für mich war dieses Ereignis ganz furchtbar, denn ich konnte meiner Verantwortung, das Kulturgut zu schützen, nicht in dem Maße nachkommen, wie es hätte geschehen müssen. Tatsächlich stand plötzlich in hellem Licht, welche Vernachlässigung bei der Klassik Stiftung in vielerlei Hinsicht stattgefunden hatte. Faktisch war es tatsächlich so, dass die Gespräche, in denen wir uns seit Jahren befanden, nach dem Brand in einem anderen Klima stattfanden. Es hatte sich spürbar etwas verändert. Viele Dinge waren zwar schon vorher auf den Weg gebracht, wie etwa ein Masterplan und eine Strukturdebatte, doch sie wurden durch dieses Ereignis in ihrer Dramatik und Dringlichkeit sehr viel deutlicher. Und es war vielleicht auch ganz gut, dass nicht nach einem Schuldigen gesucht, sondern endlich die entscheidenden Schritte getan wurde, die Dinge anzugehen. 
 
KMN: Sie haben es hier und da angedeutet: In der Klassik Stiftung Weimar bündeln sich zahlreiche Interessen von außen: Stadt, Land, Bund, Bürgerschaft, Medien ... Welche Ansprüche haben diese "Diskursräume" an Sie gestellt? 
 
Die Klassik Stiftung ist zunächst ein seltsam anmutendes kulturpolitisches Konglomerat. Da sind zuerst einmal die Interessen der Stadt Weimar. In der Stadt darf man jederzeit sagen, dass man die Weimarer Kulturgeschichte liebe und ganz wunderbar finde, was hier kulturell passiert. Aber man darf gleichzeitig auch sagen, dass die Klassik Stiftung still vor sich hin schläft und dass man sie nie in Galopp versetzt bekommt. Beim Land darf man gewiss davon ausgehen, dass sich alle besonders bewusst sind, etwas so Schönes wie ein solches Welterbe im eigenen Land zu haben, das könne man gar nicht hoch genug schätzen. Gleichzeitig darf aber jeder im Land sagen, diese Weimarer seien unersättlich und kein anderer Ort auf der Welt mit einer vergleichbaren Einwohnerzahl bekomme so viel Kulturfinanzierung. Trotzdem beklage man sich ständig und nie sei es genug. Und dann ist da noch der Bund. Natürlich weiß man hier, dass Weimar das vornehmste deutsche Kulturerbe ist! Man möchte auch eine Einladung zu allen wichtigen Ereignissen bekommen, aber kommen tut man dann doch nicht. So wichtig ist das, was irgendwo in der Provinz passiert, dann eben doch nicht. Es ist diese große Disparatheit zwischen echt empfundener Liebe zu dem kulturellen Schatz und der strikten Unterscheidung der Bewertung des Finanzbedarfs, der konzeptionellen Aufstellung und der Würdigung der Aufgaben der Klassik Stiftung, die die Situation hier sehr spezifisch macht. 
 
KMN: Und was hieß das nun für Ihre Arbeit? 
 
Man muss immer dranbleiben. Man muss diese große ideelle Liebe stark erhalten und gleichzeitig in pragmatischer Hinsicht belastbar machen. Damit man versteht, von welchen Widersprüchen ich spreche: Das Nationaltheater in Mannheim - um ein beliebiges aktuelles Beispiel zu nennen - wird für eine unfassbar hohe Summe renoviert, allein der Bund engagiert sich dort mit 200 Millionen Euro! Bei der Klassik Stiftung hingegen haben wir kein Geld, um die Bastille - selbstverständlich Weltkulturerbe - zu sanieren. Es geht mir nicht um Mannheim, sondern um all die Bauvorhaben, die nicht nur vom Bund, sondern auch von den Ländern mit unfassbar hohen Summen finanziert werden. Das passiert in Weimar nicht. 
 
Nun werden die Verantwortlichen in Erfurt und Berlin widersprechen und sagen: Die Stiftung hat das Geld, und sie müsste doch bitte erst einmal zusehen, dass die bewilligten Mittel endlich von der Stiftung in längst bewilligte Projekte umgesetzt werden, bevor es neue Gelder geben könne. Letztendlich ist das falsch. Denn bei einer Aufgabe wie der Sanierung des Stadtschlosses in Weimar müsste eigentlich eine durchdachte Gesamtfinanzierung vorliegen, bevor man mit Baumaßnahmen beginnt! Das heißt, erst wenn eine Finanzierung steht, werden die Mittel bewilligt und zur Verfügung gestellt. Wir hingegen sollen mit Mitteln arbeiten, die vor 10 Jahren und somit vor jeglicher Planung bewilligt wurden. Und natürlich reicht diese Summe nicht und die Mittel müssen ergänzt werden. 
 
KMN: Aber was haben Sie falsch gemacht, dass Sie nun nicht ausreichend Mittel zur Verfügung stehen?
 
Ich habe nichts falsch gemacht. Ich habe mich dafür eingesetzt, dass wir das Stadtschloss endlich erhalten. Das ist ja auch passiert und zeitgleich gab es die vollmundige Zusage einer Summe von 40 Millionen Euro, die zur Verfügung gestellt werde. Doch wir hätten zuvor den Auftrag als öffentlich-rechtliche Einrichtung erhalten müssen, eine Planung zu erstellen, welche Kosten mit Sanierung, Erhalt und Betrieb auf uns zukommen. Dann hätte man klar sagen können, dass für ein solches Projekt mindestens 100 Millionen Euro notwendig sind. Das hätte aber seine Zeit gedauert und ist nicht im Interesse der Geldgeber. Die möchten eine schnelle, grandiose Presse. Man steckt nun heute in der vertrackten Situation, dass Maßnahmen auf den Weg gebracht wurden, bei denen keiner wusste, welche Kosten diese verursachen würden. Als dann immer deutlicher wurde, dass die Summe nicht einmal die Hälfte der benötigten Mittel ausmacht, hat es nochmal zwei Jahre gedauert, bis auch die Zuwendungsgeber das akzeptiert hatten. 
 
KMN: Aber denken Sie, Sie sind ein Don Quichote? 
 
Nein, ganz und gar nicht. Das ist ja nicht nur in Weimar eine Gegebenheit. So wird nun einmal in Deutschland investiert. Man muss aber erst einmal viel Geld in die Hand nehmen, um seriöse Angaben dazu zu machen, wie viel Geld man für diesen oder jenen Zweck in die Hand nehmen muss. Und das wird nicht gemacht. In Deutschland wird Investitionspolitik in irgendwelchen Hinterzimmern betrieben und dabei werden enorme Summen unter irgendwelchen Verbandelten mit irgendwelchen Projekten verteilt. Keiner weiß auf welcher Grundlage das passiert und das führt oft genug dazu, dass man mit dem bewilligten Geld nicht hinkommt. Dann müssen die Zuwendungsempfänger erklären, warum das viele Geld nicht gereicht hat. Und dann kommen die unsäglichen Debatten darüber, ob es einen Nachtrag gibt oder einen zweiten Bauabschnitt mit neuen Geldern. Die Öffentlichkeit hat oft genug das berechtigte Gefühl, dass hier totaler Dilettantismus waltet. 
 
KMN: Die Öffentlichkeit sieht nur den finanziellen Mehraufwand für den Betrieb. Fühlen Sie sich manchmal ungerecht behandelt, wenn Sie und die Klassik Stiftung als lahmes Pferd, das nicht in den Galopp kommt, verstanden werden?
 
Ach nein, damit muss man leben. Denn jeder weiß, dass das Agieren im haushaltsrechtlichen Bereich schwierig ist und es nie so läuft, wie man es eigentlich bräuchte. In der Klassik Stiftung sind wir ja noch begünstigt: Wir haben als einer der wenigen im Reigen der öffentlichen Zuwendungsempfänger so etwas wie eine mittelfristige Finanzplanung in Form einer Verpflichtung von Stadt, Land und Bund. Aber letztlich kommt man mit dem Strukturproblem öffentlicher Kulturfinanzierung nicht wirklich zurande. Das ist einfach so. 
 
KMN: Wenden wir uns doch noch zum Schluss dem "Innenleben" zu und sprechen über Ihr Konzept des "Kosmos Weimar". War Kosmos Weimar Ihre Antwort auf die inhaltlichen, konzeptionellen Zustände?
 
Bei dem Konzept "Kosmos Weimar" ging es um zweierlei: Zum einen ging es bei dieser Entwicklung 2006/2007 darum, zu klären, wo die wesentlichen Aufgabenfelder der Klassik Stiftung für die nächsten zehn Jahre liegen. Zum anderen ging es darum - und deshalb ist der Begriff Kosmos als "das Ganze und die Ordnung" auch so geeignet gewesen - aufzuzeigen, was das "Umfassende" ist und wo eine "ordnende" Hand nötig ist. Viele wichtige Dinge sind in den letzten zehn Jahren auf den Weg gebracht worden. Aber viele virulente Themen sind nach wie vor stark entwicklungsbedürftig. 
 
KMN: Welche sind das zum Beispiel? 
 
Da ist zum Beispiel die Frage, wie sich die Institute der Stiftung zueinander verhalten. Die Klassik Stiftung wird von einem Präsidenten geleitet. Unter ihrem Dach arbeitet eine Vielzahl von Einrichtungen, die jeweils von Fachdirektoren geleitet werden. Die Kunst ist es, diese Institute dort zu verbinden, wo sie miteinander kooperierend mehr erreichen als alleine, und dort, wo sie ihre spezifischen fachlichen Unterscheidungen haben, autonom zu stellen. Diese Herausforderung stellt sich immer wieder in neuen Konstellationen und Situationen; sie kann nicht ein für alle mal gelöst werden. Es geht vielmehr darum, für die Aufgaben der Stiftung eine geeignete Stiftungskultur zu entwickeln und zu leben. 
 
KMN: Sie deuten es damit an: Die Klassik Stiftung Weimar hat mehrere Hundert Mitarbeiter aus allen kulturellen Disziplinen und darüber hinaus. Ein wilder Haufen? 
 
Die schiere Zahl der Mitarbeiter bringt einen nicht in Bedrängnis. Die Diversität der vielen fachlich definierten Aufgaben immer wieder an der Gesamtaufgabe der Klassik Stiftung auszurichten, ist dagegen eine Herausforderung. Ein vergleichbares Spektrum werden Sie in Deutschland kaum noch einmal finden. Ich wundere mich bei meiner Arbeit in Gremien außerhalb der Klassik Stiftung immer wieder darüber, bei wie vielen Themen ich mitreden kann, ob es nun um Literaturhäuser oder Parkanlagen geht. Es gibt zudem keinen anderen Ort in Deutschland, wo sie die Kulturgeschichte unseres Landes von der Reformation bis in die aktuellste Moderne hinein derart kompakt nachvollziehen können. Das ist natürlich wunderbar insofern, als die Klassik Stiftung bei unfassbar vielen Themen anschlussfähig ist. Aber genau darin liegt nicht selten auch die Krux. 
 
KMN: Hat die Klassik Stiftung dann das richtige Format? Gehen die singulären Bedeutungen durch diesen Überbau unter?
 
Wir sind ein sammlungsgestütztes Kulturinstitut. Unsere Aufgabe ist die Erhaltung und Erschließung dieses "Kosmos" als Ganzes. Aber beim Thema Digitalisierung kann man die genannte Krux aufzeigen. Es geht dabei nicht nur darum, Fotos von den Exponaten zu machen und diese als "Bilderkiste" zugänglich zu halten. Es muss vielmehr darum gehen, die Sammlungen in ihren engen kulturgeschichtlichen Bezügen zueinander neu zu denken und übergreifend digital verfügbar zu machen. Sonst ist das Ganze nur eine Ansammlung von sprachlosen Informationen. Auch kann erst dann eine sinnvolle Vernetzung mit anderen nationalen und internationalen Instituten funktionieren. Außenstehende machen sich kaum eine Vorstellung, welch komplexe Aufgabe das ist! Dafür braucht es hochspezialisierte Fachkräfte in Arbeitsfeldern, die zwischen Informatik und Geisteswissenschaften liegen, für die es oft noch gar keine Studiengänge gibt. Damit komme ich auf Ihre Frage zurück: Was haben diese Digitalisierungsspezialisten mit den Gärtnern im Belvedere zu tun? Auf den ersten Blick nichts. Aber wenn man genauer hinsieht, können doch nur die auf historische Gärten spezialisierten Gärtner den historischen Pflanzenbestand für diese digitale Aufbereitung nachvollziehbar machen. 
 
KMN: Das hört sich nach Spannungen an? Waren Sie da auch Moderator zwischen den vielen Ansprüchen? Verstehen sich Ihre Mitarbeiter als Einheit?
 
Ja unbedingt. Die Probleme, die es gibt, sind die gleichen wie in jeder anderen Organisation auch. Dass der eine oder andere sich nicht als wichtig wahrgenommen sieht, es vielleicht Eifersüchteleien gibt, das kommt regelmäßig vor, aber es ist keine unlösbare Aufgabe. Dafür muss ein Chef Zeit aufwenden. Aber der Stolz darauf, in einer sehr wichtigen und besonderen, eigentlich singulären Einrichtung zu arbeiten, die weltweit hohe Anerkennung genießt, das ist ein sehr verbreitetes Gefühl unter unseren MitarbeiterInnen. Die Aufgabe, die Stiftung zu einer Identität zu führen, hat mir immer Spaß gemacht und mich niemals gelangweilt. Manchmal waren neue MitarbeiterInnen ehrlich überrascht, dass die Stiftung kein verschlafener Haufen ist, wie viele annehmen. 
 
KMN: Vieles mehr könnten wir nun besprechen, doch lassen Sie uns mit der Frage enden, was mit der Stiftung in Zukunft noch passieren muss?
 
Ich glaube, dass die Stiftung große Schritte gehen muss und gehen wird. Vieles ist angelegt. Aber vieles braucht auch noch viel Zeit und großen Aufwand, um sichtbar und wirksam zu werden, denken Sie nur an die umfassende digitale Erschließung der Sammlungen. Ganz sicher bin ich, dass die Klassik Stiftung und ihre Einrichtungen - Museen, Bibliotheken, Archive - auch in 50 Jahren für die Gesellschaft ein wichtiges, nützliches und als schön wahrgenommenes "Reiseziel" sein werden. In der Übergangsphase, in der sich die Gesellschaft gerade befindet, unsere Gegenwart, verändert sich die Vorstellung davon, was wir unter Wirklichkeit verstehen, tiefgreifend. Für Weimar ist das keine beängstigende Perspektive, denn das letzte Zeitalter, das eine vergleichbare tiefe Umwälzung erlebte, war eben das, das mit dem Kulturphänomen der "Klassik" begonnen hat. Das nach-moderne Zeitalter wird den "Kosmos Weimar" als eine ebenso herausfordernde wie spannende Erfahrung erleben. 
 
Die ausführliche Version dieses Interviews erschien zuerst im Kultur Management Network Magazin "Unterwelt".

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Kommentare (1)
C
Korrektur zur Sanierung des Nationaltheaters Mannheim
von Christine Diller, 23.09.2019 15:59
»Herr Seemann wird in diesem Interview folgendermaßen zitiert:
\"Das Nationaltheater in Mannheim - um ein beliebiges aktuelles Beispiel zu nennen - wird für eine unfassbar hohe Summe renoviert, allein der Bund engagiert sich dort mit 200 Millionen Euro!\"
Diese Aussage ist falsch. Richtig ist: Der Bund leistet für die Sanierung einen Zuschuss von 80 Mio. Euro, das Land Baden-Württemberg einen Anteil von 40 Mio. Euro an Gesamtkosten von 240 Mio. Euro (inklusive der Ertüchtigung eines Probenzentrums und dem Bau eines Kulissenlagers). Ob diese Summe, verglichen mit Sanierungskosten anderer Häuser, unermesslich sei, bleibt dahingestellt.«

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