01.02.2008

Buch kaufen (Affiliate Links)

Heike Riebe

Benchmarking im Museum

Verlag: G + H Verlag
ISBN: 3931768988
Seitenzahl: 152
Veröffentlichungsdatum: 01.02.2008
Sparte: Museum & Kulturelles Erbe
Kategorie: Buch (Broschüre)
 
Untertitel: Ein Managementinstrument zur Qualitätssicherung

Rezension von Veronika Schuster:
Zertifizierung, Akkreditierung, Wettbewerb, Ranking, internationale Vergleichbarkeit sind allgegenwärtige Bestandteile der aktuell vorherrschenden Begriffswelt, in die auch die Arbeit der deutschen Museen eingepasst werden soll. Museen unterschiedlicher Façon werden dabei gerne in Vergleich zu den medienstarken Erfolgsmuseen gesetzt. Gern geäußerte Wünsche der kommunalen Politik nach größeren Ausstellungen, vielseitigeren Projekten und Kooperationen sowie die nachdrücklich formulierte Vorbildstellung von erfolgreichen Häusern (man denke an den unsäglichen Vergleich mit dem Erfolg der MoMA-Ausstellung) sind dabei an der Tagesordnung. Ein Nachdenken darüber, ob diese Vergleiche nun besonders sinnvoll sind oder nicht, scheint dabei häufig nicht einzusetzen und so erhöht sich der Druck auf die Museen unnötig und an falscher Stelle.
Doch vom "Vergleichen" kann man lernen. Das versucht Heike Riebe in ihrem Buch "Benchmarking im Museum" aufmunternd darzulegen. Dabei ist dieses Buch kein Leitfaden, wie ein Benchmarking explizit durchzuführen ist, sondern eine Vorstellung und Analyse des Instrumentes an sich.
"Benchmarking setzt darauf, durch quantitative und qualitative Vergleiche zwischen Einrichtungen herauszufinden, wo innerhalb der eigenen Organisation Verbesserungspotentiale bestehen und wie diese ausgeschöpft werden können." Heike Riebe stellt das Benchmarking* vor, zeigt dessen Herkunft, Entwicklung, nötige Voraussetzungen und die Ziele, die damit verbunden werden. Besonderen Wert legt die Autorin dabei darauf, dass ein Benchmarking-Prozess vom Museum gewollt sein muss. Ohne die Bereitschaft und das Engagement der Mitarbeiter sowie eine anschließende Umsetzung der daraus entwickelten Arbeitsschritte kann er nicht funktionieren.

Heike Riebe ist sich bei ihren Ausführungen der besonderen Stellung eines jeden Museums und den damit verbundenen Schwierigkeiten bei einer an Kennzahlen orientierten Vorgehensweise bewusst. Sie diskutiert diese Problematik ebenso kurz wie hilfreich und zeigt auf, dass eine Vergleichbarkeit auf verschiedenen Niveaus und für verschiedene Bereiche der Museumsarbeit durchaus möglich ist und man diese nicht scheuen braucht: Arbeitsweisen sollen nicht angeprangert, sondern Verbesserungen initiiert werden. Ziel eines Benchmarking ist es, die eigene Institution zu analysieren und im Vergleich von anderen individuell zu lernen nicht diese zu kopieren.
Benchmarking ist ein dauerhafter und immer wiederkehrender Prozess, der die Qualität der Museumsarbeit unterstützend begleiten soll.

Das Buch stellt das Benchmarking ohne betriebwirtschaftliche Überheblichkeit sachlich vor und bietet eine erste Grundlage für eine weitere Auseinandersetzung mit diesem Thema.

* Hierzu das Lieblingswort dieses Buches: gebenchmarkt.

BUCH KAUFEN (Affiliate Links)

Kommentare (0)
Zu diesem Beitrag sind noch keine Kommentare vorhanden.
Cookie-Einstellungen
Wir setzen auf unserer Website Cookies ein. Einige von ihnen sind notwendig (z.B. für den Stellenmarkt), während andere uns helfen, unsere Angebote (Redaktion, Magazin) zu verbessern und wirtschaftlich zu betreiben. Einige Angebote können nur genutzt werden, wenn Cookies gesetzt wurden.
Sie können die nicht notwendigen Cookies akzeptieren oder per Klick auf die graue Schaltfläche ablehnen. Nähere Hinweise erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Ich akzeptiere
nur notwendige Cookies akzeptieren
Impressum/Kontakt | AGB