18.07.2012

Autor*in

Dirk Heinze
Best Practice

Ein Motor für kulturtouristische Vernetzung und Kooperation

Im Unterschied zu anderen Bundesländern gibt es in Brandenburg für die touristische Vermarktung der Kultur eine eigene Organisation. Doch geht das Profil des Kulturland Brandenburg e.V. weit über Tourismusmarketing hinaus.
Das Image einer Region wie eines ganzen Landes wird stark von der öffentlichen Wahrnehmung geprägt. Was liegt da näher, als diese Wahrnehmung zu beeinflussen? Natürlich positiv beinflussen. Nichts anderes ist die Aufgabe einer Tourismusgesellschaft. Im Land Brandenburg gibt es neben dem Landestourismusverband mit dem Kulturland Brandenburg e.V. sogar eine eigene Gesellschaft für den Kulturtourismus. Sie versucht seit nunmehr 10 Jahren erfolgreich das kulturelle Erbe und die Vielfalt der Region ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Dabei hat man sowohl den Besucher als auch die Einwohner selbst im Blick - man spricht von Instrumenten des Außen- und Binnenmarketings. Bereits 1998 und damit vier Jahre vor Vereinsgründung gab es anlässlich des 100. Todestages von Theodor Fontane das erste Themenjahr. Es folgten Dachkampagnen zu Themen wie Baukultur, 1000 Jahre Christentum oder Wasser, denen sich dann die einzelnen Akteure vor Ort anschließen können, um es für sich zu nutzen.

Verbindung zu Gegenwart und Zukunft schaffen


Dabei setzt man beileibe nicht nur auf die Vergangenheit, sondern bezieht bewusst zeitgenössische, gesellschaftliche Aspekte ein. Dies wird entsprechend dankbar durch die Medien aufgegriffen, sodass die Dachkampagnen tatsächlich eine große Wirkungsfläche erzielen. Viele werden sich noch an das Themenjahr 2010 erinnern, wo es um "Mut und Anmut" der Frauen in Brandenburg-Preußen ging. Ob Mode, künstlerisches Wirken oder Salonkultur - es wurden bekannte und vergessene Geschichten von weiblichen Persönlichkeiten Brandenburgs erzählt, die neben dem historischen Anlass immer auch aktuelle Bezüge in sich trugen. Im Mittelpunkt stand natürlich die beliebte und allzu jung verstorbene Königin Luise von Preussen, die gerade die Kultur- und Kunstwelt geprägt und inspiriert hat. Es gelang tatsächlich, in den jeweiligen Regionen Brandenburgs der Geschichte und den Geschichten von Frauen nachzuspüren und für Projekte in Film, Kunst oder Theater umzusetzen.

Netzwerk der kulturellen Netzwerke

Man versteht sich bei Kulturland Brandenburg als Netzwerk der kulturellen Netzwerke, indem man Einrichtungen und Projekte unterstützt. Diese Unterstützung kann einerseits die Beratung im Fundraising sein, andererseits die Vernetzung zwischen den Akteuren. So tagt zweimal jährlich ein Arbeitskreis Kulturverwaltung, der dem gezielten Informationsaustausch dient. Und auch damit will man es nicht bewenden lassen. Hinzu kommen Aufgaben des Lobbyings oder zuletzt das Engagement zur Errichtung einer Plattform für kulturelle Bildung. Dem wachsenden Bedarf an Weiterbildung, gerade was die touristische Vermarktung oder das Thema Web 2.0 betrifft, möchte man zudem mit eigenen Angeboten nachkommen. Aktuell läuft z.B. eine Qualifizierungs- und Vernetzungskampagne unter dem Titel "Brandenburgisch-Preußische Kulturlandschaft erleben".

Insofern hat man in Brandenburg erkannt, dass ohne die Qualifizierung der Mitarbeiter weder die Ziele der einzelnen Kultureinrichtungen noch die kulturpolitischen Ziele der Landesregierung erreicht werden können. Und Kulturland Brandenburg wird hier seinem eigenen Anspruch als Motor für Vernetzung und Kooperation mehr als gerecht. Übrigens stehen die Themenjahre bis einschließlich 2017 schon fest. Offenbar blickt man in Brandenburg weiter in die Zukunft als anderswo.

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