26.10.2009

Autor*in

Eugen Semrau
Vom Schaffen kultureller Lebensformen

Überlebensmittel Kultur

Kulturmanagement als politische Aufgabe und ethische Verpflichtung
Globalisierung, weltweite Finanzkrisen und das Versagen nationaler Kulturpolitiken gefährden heute in manchen Ländern Europas bereits merkbar das weitere Gedeihen des Überlebensmittels Kultur: Anlass, auch die gängigen pragmatisch-funktionalen Konzepte des Kulturmanagement in Frage zu stellen. Aus dem Nachdenken darüber könnte eine neue Aufgabe erwachsen: die Arbeit an der Fundamentierung einer übergreifenden neuen europäischen Identität.
 

Das Innen und Außen der Globalisierung

Kulturelle Globalisierung bedeutet in historischer Sicht eine Verbreitung der westlichen Werte, zum Beispiel ihre Aufnahme in Verfassungen und eine Übernahme der Praxis westlicher Institutionen, die Übernahme von Wohlfahrtsprogrammen und Ausbildungssystemen von Staaten mit Vorbildfunktion.
Heute aber ist eines ihrer Merkmale die permanente weltweite Präsenz gleicher Konsumgüter, Bilder und Lebensentwürfe. Unmittelbar evident wird dies in einer Homogenisierung der Alltags- und Populärkultur, zum Beispiel in der Popmusik, der Mode und in Filmen. Die gleichen Tendenzen lassen sich aber auch in der Konformität massenmedialer Angebote und der so genannten "Hochkultur" beobachten, wo heute etwa aufwendige Opernproduktionen oder Kunstausstellungen weltweit ausgetauscht und international vermarktet werden. Unbestritten hat die Globalisierung weltweit eine einzigartige Dynamik in der Kommunikation und Kooperation zwischen Menschen, Institutionen und Nationen unterschiedlichster Kulturen freigesetzt. Die neuen Möglichkeiten der Kommunikation kultureller Inhalte haben vor allem zu einer dynamischen Expansion des internationalen Handels mit audiovisuellen Dienstleistungen geführt. Alleine der Handel mit audiovisuellen Produkten hat sich in den letzten zwanzig Jahren vervierfacht und der Handel mit kulturellen Dienstleistungen gilt heute als einer der dynamischsten Märkte der Weltwirtschaft. In einer Vielzahl von Ländern ist der Doppelcharakter von Kultur als Handelsgut und öffentliches Gut bereits anerkannt. Die kulturellen Auswirkungen dieser Entwicklungen sind allerdings widersprüchlich.
 
Diese Vernetzung von Kulturen durch Medien und durch digitale Kommunikationstechnologien ermöglicht auch einen schnellen und weltweiten Informationsaustausch, erhöht die Transparenz politischer Prozesse und macht es möglich, dass Menschen transnationale Interessengruppen bilden und als solche auch agieren. Eine negative Folge dieser Tendenzen ist, dass die im wesentlichen national geprägten Strukturen im Kulturbereich zunehmend von globalen Strukturen abgelöst werden. Dadurch sind lokale Bräuche und Lebensweisen, sowie traditionelle Kunstformen bis hin zu Sprachen von Minderheiten vom Verschwinden bedroht, weil sie sich den globalen Marktgesetzen nicht anpassen lassen oder durch ein gewandeltes Konsumverhalten in der Bedeutungslosigkeit versinken. Ob diese Entwicklung unabwendbar ist, oder sich daraus neue Perspektiven ergeben können, ist allerdings eine Frage, die für das Selbstverständnis des Kulturmanagement in der Zukunft zentral sein wird.
 
Denn nicht alle kulturpolitischen Aufgaben oder gar die Eigendynamik kultureller Prozesse und die weitreichenden gesellschaftspolitischen Konsequenzen kultureller Veränderungen lassen sich mit einer reinen Marktlogik vereinbaren. Indem unterschiedliche Kulturprodukte einem immer größer werdenden Teil der Bevölkerung zugänglich werden, kommt es zu einer verschärften Konkurrenz von Deutungsangeboten, die zu immer neuen Differenzerfahrungen führen. Denn in überbesetzten Märkten verkaufen sich Waren heute nur mehr durch ihre Aufladung mit multimedial hergestellten Konstrukten, die Aufmerksamkeit erzielen und dem Konsum dieser Produkte Sinn verleihen sollen. Deren Konzeption und Entwicklung ist eine genuin kulturelle Leistung, welche große Potentiale von Kreativität bereits heute in hohem Ausmaß rund um industriell hergestellte Produkte organisiert. Energien, die vormals exklusiv der Kunst gewidmet waren, sind heute selbstverständlicher Bestandteil eines lebenskünstlerisch inspirierten kulturellen Experiments: Kultur als Software.
 
Gleichzeitig mit der Ausbreitung globaler Konsumgüter und Kulturmuster kam es aber auch zu einer Rückbesinnung auf lokale kulturelle Traditionen und die kulturelle Identitätssuche in lokalen, regionalen und nationalen Bezügen. Diese Entwicklung verschärft wiederum den vermeintlichen Gegensatz zwischen autonomer und kommerzieller Kultur. Regionale und nationale Kulturen erheben gegenüber der Einheitskultur den Anspruch auf ihr eigenes Recht und wehren sich gegen ihre Vereinnahmung durch den globalen Kulturmarkt. In welchen Bahnen diese Identitätssuche verläuft, hängt entscheidend von den politischen, sozialen und ökonomischen Rahmenbedingungen ab. Dabei fällt dem Kulturmanagement eine eminente kulturpolitische Aufgabe zu: die kulturelle Vielfalt unseres Kontinents zu erhalten und gleichzeitig an einer gemeinsamen europäischen Identität zu arbeiten, welche sich von den euphorischen Visionen einer homogenen "Weltkultur" abgrenzt. Ackern auf unfruchtbaren Feldern Kultur ist nicht homogen; sie ist nur lebendig in Konsens und Widerspruch, Tradition und Innovation, Erinnerung und Zukunftsentwurf. Allerdings erschweren die reichen historischen Traditionen, wie sie zahlreiche europäische Länder aufweisen, oft einen vorurteilsfreien Blick auf die sich rasch ändernden Rahmenbedingungen des Kulturschaffens. Ein Blick auf die tatsächlichen Verhältnisse, etwa in Österreich beweist, dass es zu den Versäumnissen der (sozialdemokratisch dominierten) Kulturpolitik der letzten Jahrzehnte zählt, auf die Veränderungen der globalen Rahmenbedingungen nicht entschlossen genug reagiert zu haben. Unter dem Slogan "Kultur für alle" wollte vor allem die sozialdemokratische Kulturpolitik vor allem den elitären Charakter der sogenannten "Hochkultur" abbauen und breiteren Schichten der Bevölkerung den Zugang erleichtern. Dies wurde ergänzt durch ein Förderkonzept, welches der Kunst eine aufklärerische, somit eine politische Funktion zuordnete. Die Politisierung der Kunst war eine Folge der Aufforderung des damaligen Bundeskanzlers Bruno Kreisky an die Künstler, mit ihm "ein Stück Weges gemeinsam zu gehen". Dies führte dazu, dass eben nicht "Kultur für alle" im Mittelpunkt des öffentlichen Förderungsinteresses stand, sondern jene Formen der Kunst, welche sich selbst einen elitären aufklärerischen Anspruch zumaßen und und die daher beanspruchen, man dürfe sie aus diesem Grund "nicht dem Markt ausliefern".
 
Diese Strategie trug allerdings von Anfang an einen unaufhebbaren Widerspruch in sich: Kunst wurde als Mittel zur Veränderung der Gesellschaft und gleichzeitig als autonom von ihr gedacht. Dieses Paradox hatte zur Folge, dass man sich ausschliesslich auf jene Formen der Kunst konzentrierte, die eben nicht für die Massen bestimmt waren und die versprachen, eben jene aufklärerische Funktion zu erfüllen. Als Folge betrieb man Kunstförderung für Wenige statt Kulturpolitik für Viele und verlor somit die wirkungsmächtigen Phänomene der Populärkultur, eben die "Kultur für alle" vollkommen aus dem Blick. Obwohl das kulturelle Angebot und deren Nutzungsmöglichkeiten sind in den letzten zwanzig Jahren enorm gestiegen ist, blieb der Anteil derjenigen in der Bevölkerung, welche diese Angebote wahrnehmen, bei fünf bis zehn Prozent etwa gleich. Der altersdemografische und kulturdemografische Wandel wird in den nächsten Jahrzehnten dazu führen, dass der Anteil der vor allem der bildungsbürgerlichen Schichten und derjenigen Gruppen der Bevölkerung sinkt wird, aus denen sich traditionell die Besucher von (hoch)kulturellen Angeboten speisen.
 
Am Beispiel Österreich lässt sich sehr gut demonstrieren, dass die angestrebten Ziele (sozialdemokratischer) Kulturpolitik nicht erreicht wurden. Bund und Stadt Wien wenden zwar jährlich jeweils etwa 23o Millionen Euro für alle kulturelle Agenden auf, was auf den ersten Blick sehr viel ist, sich aber deutlich unter drei Prozent der jeweiligen Gesamtbudgets bewegt. Etwa zwei Drittel davon gehen an immer die gleichen Großsubventionsempfänger, vor allem an Theater- und Konzertinstitutionen, sowie an die Museen und diverse Großfestivals. Was an tatsächlichen frei verfügbaren Förderbudgets übrig bleibt, ist im Vergleich dazu marginal, auch wenn die verantwortlichen Politiker stets das Gegenteil behaupten. Als Fazit ist festzuhalten. dass die staatlichen Alimentationssysteme in den letzten Jahrzehnten vor allem bestehende Strukturen konserviert und im Sektor der geförderten Kunst zur Pragmatisierung der Kritiker mehr beigetragen haben, als zur angestrebten Veränderung der Gesellschaft. Die "Kultur für alle" wurde dagegen Disney, Benetton, Bertelsmann und Hollywood überlassen, deren massenwirksame Produkte heute nicht nur Kosum- und Lebensstile der Bevölkerung bestimmen, sondern auch Werthaltungen und gesellschaftliche Normen mit prägen. Die Existenz dieser Populärkultur ist scheinbar so selbstverständlich, dass niemand daran denkt, ihre in der zivilen Gesellschaft so kulturprägende Bedeutung in einen konstruktiven Zusammenhang mit Politik zu bringen. Die Kristallwelten André Hellers, Alessi-Design, die Mode Helmut Langs oder die omnipräsente Werbung haben möglicherweise mit Kunst nichts zu tun, Teil unserer Kultur sind sie aber allemal.
 
Schon aus diesem Grund wäre die derzeitige Form der Kunstsubvention in Staaten wie Österreich dringend zu überdenken. Österreich, wie auch viele andere europäische Staaten ist in diesem Kontext fast ausschliesslich Konsument massenkultureller Produkte, die anderswo produziert werden. Dagegen ackern die staatlichen Instrumentarien der Kunstförderung auf Feldern, die immer weniger fruchtbar sind. Dies hat nicht nur zu einer Verkrustung der Strukturen beigetragen, sondern auch zu Ressentiments gegenüber dem ökonomischen Charakter des Kulturschaffens und damit auch gegenüber dem Management von Kultur geführt, die bis heute spürbar sind. Nicht zuletzt unter Künstlern gibt es eine weit verbreitete Neigung, die Formen der Populärkultur und damit die Idee des materiellen Wohlstands etwa mit dem Schlagwort "Konsumismus" verächtlich machen zu wollen. Hinter solchen Angriffen steht meist allerdings bloss Scheinargumente, welche nur solange Eindruck machen können, wie die Verteidiger des westlichen "way of life" ihrerseits das eigene Motiv nicht recht klar machen können. Verantwortung für die Zivilgesellschaft Auch wenn kulturelle und künstlerische Vielfalt nicht durch den Markt allein gewährleistet wird, kann sie ohne Markt nicht bestehen. Der Bereich der Kulturwirtschaft stellt auch in Europa einen beachtlichen Wirtschaftszweig dar. Nach üblicher Definition zählen dazu Musikwirtschaft, Literatur-, Buch- und Pressemarkt, Kunstmarkt, Film-, Video und Rundfunkwirtschaft, Design- und Architekturmarkt, Markt für kulturelles Erbe sowie der Werbemarkt und die Software-Industrie. Diese Sektoren beschäftigten einer Studie aus 2003 zufolge, in Europa 5,8 Millionen Menschen und erwirtschafteten rund 654 Milliarden Euro, das sind 2,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes der Europäischen Union. Damit leistet die Kulturwirtschaft einen Beitrag zur Wirtschaft in Europa, der höher ist als der der Ernährungsbranche oder der Chemieindustrie.
 
Europäische Kulturpolitik sollte daher nicht nur die Künste fördern, sondern vor allem auch geeignete Rahmenbedingungen für die Kulturwirtschaft schaffen, um somit das spannungsreiche Verhältnis zwischen Staat, Markt und Gesellschaft auf allen Ebenen, der europäischen wie der globalen, auszutarieren. Allerdings haben die meisten Staaten bis heute erschreckend wenig dazu getan, etwa die Privatwirtschaft zu ermutigen, sich im Kulturbereich dauerhaft finanziell zu engagieren. In den meisten europäischen Ländern ist Sponsoring, etwa im Gegensatz zu Werbeausgaben noch immer nicht steuerlich begünstigt. Dies ist wohl auch eine Frage des politischen Kalküls: Kultureinrichtungen, die von privater Hand finanziert werden, oder auf dem Markt erfolgreich sind, sind weniger abhängig von der Politik und somit nicht kontrollierbar. Das immer wieder vorgebrachte Argument, durch eine solche Maßnahme würden dem Staat Steuereinnahmen entgehen, ist nicht haltbar, denn es ignoriert die Tatsache, dass viele Unternehmen wohl Teile ihres Werbebudgets in kulturelle Projekte lenken würden, wären diese Gelder ebenfalls steuerlich absetzbar. Spenden sind "Geld gewordener Ausdruck des Engagements der Bürgerinnen und Bürger eines Landes. Es steht dem Staat schlecht an, über diesen freiwilligen, privaten Einsatz eine Art Urteil zu treffen, was die Regierung für besser, was sie für schlechter hält", stand erst jüngst in einer österreichischen Tageszeitung zu lesen.
 
Die mittelfristige Entwicklung des Kultur-Sponsoring wird sich an der Dauer und Intensität der Finanzkrise und den damit verbundenen Auswirkungen orientieren. "Wie eine Studie über die Rezessionsphase zu Beginn der Achtzigerjahre belegt, haben Unternehmen, welche ihre Kommunikationsausgaben nicht drosselten, sondern ausbauten, die Krise damals am besten bewältigt. In vielen Unternehmen wird es daher entscheidend sein, ob es gelingt, die tatsächliche Bedeutung des kulturellen Engagements zu vermitteln. Insofern soll die intensivere Überprüfung der einzelnen Projekte in den Unternehmen keine abschreckende, sondern mehr eine auffordernde Wirkung in Richtung der Geförderten entfalten.
 
Obwohl sich die unternehmerische Kulturförderung in den letzten Jahren konzeptionell und inhaltlich stark weiter entwickelt hat, trifft die weltweite Finanzkrise jetzt gerade diejenigen Kulturinstitutionen, welche in den letzten Jahren mit Erfolg versucht haben private Sponsorships zu lukrieren. Das deutet darauf hin, dass Sponoring im unternehmerischen Denken nicht so verankert ist, dass es auch in wirtschaftlich schlechteren Zeiten einen hohen Stellenwert hat. Viele Unternehmen betrachten Sponsoring noch immer eher als eine grosszügige Geste, welche man sich jetzt eben nicht mehr leisten kann oder will. Nach wie vor fehlen die wirklich überzeugenden Argumente für die langfristigen Vorteile, welche aus einer kontinuierlichen Förderung kultureller Aktivtäten erwachsen könnten. Kultur-Sponsoring muss als Investition in die immaterielle Infrastruktur eines Landes begriffen werden. Es schafft oder sichert nicht nur hochwertige Arbeitsplätze, sondern auch einen kreativen Mehrwert und hat damit auf lange Sicht positive Auswirkungen nicht nur auf das Image eines Unternehmens, sondern auch auf die kreative Infrastruktur einer Gesellschaft. Unternehmen, welche sich im Kultursponsoring engagieren, demonstrieren damit, daß sie Willens sind, Verantwortung für das Gedeihen der Zivilgesellschaft zu übernehmen. Diese herauszuarbeiten und im jeweiligen unternehmerischen Umfeld zu kommunizieren, muss in Zukunft die Hauptaufgabe des Kulturmanagement werden.

Den Horizont aufzeigen

Ein weit verbreiteter Irrtum in der Behandlung des Themenkomplexes ist die unreflektierte Gleichsetzung des Begriffs der Kultur mit dem Begriff der Kunst. Während Kunst ein weitgehend autonomes Handlungsfeld beschreibt, in dem die Gesetze des Marktes keine Geltung haben sollen, umfasst Kultur auch alle Formen der "popular culture" bis hin zu Werbung und den Massenmedien. In einem weiteren Sinne gehören zum Bereich der Kultur auch Religion und Moral, Werte, Ideale und Sitten, Wissen und Meinungen Ideen und Traditionen. Kultur ist somit in erster Linie eine Lebensform (so Hilmar Hoffmann), Kunst dagegen nur eine der möglichen Ausdrucksformen dieses Bestrebens. Kulturmanager agieren in beiden Bereichen mit durchaus unterschiedlichen Tätigkeitsprofilen und Zielsetzungen. Für den Prototyp eines Kulturmanagers gibt es daher keine allgemein verbindliche Definition, dazu sind die Einstellungen, die Aufgaben, die Handlungsfelder und die Herkunft von Kulturmanagern zu verschieden. Nach gängigem Schulverständnis ist der Direktor eines subventionierten Opernhauses genauso Kulturmanager, wie der Leiter einer kommunalen Bibliothek, der international frei schaffende Ausstellungsmacher genauso wie der Student, der in Selbstausbeutung für seine photographierende Freundin eine kleine Ausstellung in einem Hinterhof organisiert. Eine Suche nach einer unikalen Berufsbeschreibung ist demnach nicht nur unmöglich, sondern wäre angesichts der Breite der Arbeitsfelder zugleich kontraproduktiv. In allgemeiner Annäherung kann man den idealtypischen Kulturmanager als Vermittler, Ermöglicher und Vermarkter von Kultur in einem weiteren Sinn begreifen. Dabei ist die Spannweite zwischen diesen drei Begriffen erheblich: der Kulturmanager kann sich damit begnügen, Planungs-, Konzeptions- und Finanzierungsprozesse zu steuern und somit ein kulturelles Produkt ermöglichen, er kann aber auch seine Hauptaufgabe darin sehen, ein kulturelles Produkt so gut wie möglich an die potenziellen Nutzergruppen zu kommunizieren, es also zu "vermarkten", ohne es in seinem künstlerischen Gehalt zu beschädigen. Vor allem letztere Funktion ist es auch, welche zu einer kritischen Betrachtung des Kulturmanagement Anlass geben kann, wenn versucht wird, die künstlerische Aussage ein tatsächlichen oder vermeintlichen Marktgegebenheiten anzupassen.
 
Diese beiden Funktionsbeschreibungen sind aber durch Facetten zu ergänzen, die über das Management hinaus in den Bereich künstlerischer Tätigkeit führen. Der Kulturmanager kann sich etwa als Inszenator begreifen, dem es vor allem darum zu tun ist, etwas von Sinn und Bedeutung zu produzieren. Er ist so zwar kein Künstler, aber er bringt seine eigene künstlerische Deutung in die Projekte mit ein und lebt von der Begeisterung für eine Kultursparte. Und schließlich kann er auch zum Ermöglicher eigener künstlerischer Ideen werden, ein Typus, der etwa in den USA weit verbreitet ist, wo der Künstler oft als sein eigener Manager fungiert.
Den Kulturmanager allein als Organisator und Kunstvermarkter zu begreifen, ist also zu kurz gedacht. Kulturmanagement umfasst ein Bündel von Tätigkeiten, welche sich nicht allein auf das Gebiet des Management beschränken lassen. Dazu sind die Arbeitsbereiche zu eng verzahnt. Künstlerische Tätigkeiten erfordern in der Praxis oft Elemente des Management und das Management lebt oft von künstlerischer Inspiration. Es existieren also Interferenzen, welche den Gegensatz zwischen künstlerischer und ökonomischer Tätigkeit als bloß theoretisches Konstrukt erscheinen lässt. Zudem sind alle Tätigkeiten des Kulturmanagement eingebettet in sich rasch ändernde politische, soziale und ökonomische Rahmenbedingungen, deren Kenntnis für alle Spielarten des Berufsfeldes von entscheidender Bedeutung sind. Der Kulturmanager muss sich immer wieder neu erfinden und interdisziplinäre Ansätze suchen, um bestmögliche Zugänge und Ergebnisse für immer neue Herausforderungen im Kulturbereich zu erzielen. So gesehen lässt sich auch der Antagonismus von Kultur und Management nicht mehr aufrecht erhalten. Denn für die Schaffung von Räumen für Kunst und Kultur und somit für die Entfaltung und Wirksamkeit des kreativ künstlerischen Schaffens werden die institutionelle und technologische Vernetzung immer wichtiger. Aber in den Köpfen vieler Künstler nistet aber noch immer das Vorurteil, Management würde die Kunst kommerzialisieren oder sogar korrumpieren. Man dürfe sich also als Künstler nicht der Sphäre des Geldes ausliefern. Dieses hartnäckige Vorurteil abzubauen, wäre ebenfalls eine Aufgabe des Kulturmanagement. Denn schon George Orwell wusste, dass es nicht genug wäre, Gedichte zu schreiben und sie in einem Buch zu lassen. Man müsse auf die Straße hinausgehen und sie an die Wand schlagen. "In diesem Sinne wäre Kulturmanagement gerade in den Bereichen der Avantgarde, der jungen und der neuen Kunst und der Kultur der Minderheiten notwendig. Beispielsweise würde es der Autor eines Lyrikbandes, dessen Werk vielleicht ein paar hundert Menschen interessiert, verdienen, eben an diese Zielgruppe heranzukommen.
 
Was den gesellschaftlichen Stellenwert der Kultur betrifft, haben die Globalisierung und die weltweite Finanzkrise zweifellos die Perspektiven verschoben. Das bedeutet, dass der Argumentationskatalog für das Wünschbare überarbeitet werden muss. Kulturmanager sollten sich beginnen zu fragen, was Kultur unter den veränderten Rahmenbedingungen eigentlich bedeuten kann und damit zusammenhängend das eigene Tun reflektieren. Wer im Kulturmanagement weiter nur das Ermöglichen, Organisieren und Vermarkten kultureller Produkte sieht, macht dieses zu nichts mehr "als einem Werkzeug, um die Farbigkeitsbedarfsdeckung in der Spaßgesellschaft zu organisieren", wie es Hermann Glaser treffend formuliert hat. Jenseits aller betriebswirtschaftlichen Rhetorik und alles Management-Schulwissens muss Kulturmanagement in Zukunft aber vor allem eine kreativ-reflexive Tätigkeit sein: der Kulturmanager wird zum mehr oder weniger pragmatisch orientieren Kulturarbeiter schlechthin, der seinen Teil zur schöpferischen Gestaltung der Lebensverhältnisse beiträgt. Seine Aufgabe ist es, den Ganzheitsanspruch im Fragmentarischen zu entdecken, das Gemeinsame im Widersprüchlichen auszuloten und an die große Tradition jener Träume vom besseren Leben zu erinnern, in denen unsere (europäische) Kultur und Zivilisation subjektiv fundiert ist."

Europa als Kolonie der eigenen Utopie

Es besteht wohl allgemeiner Konsens darüber, dass Europa als politisches Gebilde auf Dauer in seinem Bestand gefährdet ist, wenn sich unter seinen Bürgern kein Zusammengehörigkeitsgefühl, kein "Wir Gefühl" herausbildet. Eine "neue und unmissverständlich klare Selbstreflexion dessen, was man europäische Identität nennen könnte", wäre, wie etwa Václav Havel betont hat, "die eigentliche Sinngebung einer europäischen Integration". Auf welcher Basis sich diese europäische Identität aber entwickeln soll, ist die entscheidende und bis heute diskutierte Frage. Man kann berechtigte Zweifel daran haben, ob Europa überhaupt ein Ort von vereinheitlichten kulturellen Orientierungen sein kann, welche stark genug sind, zur Grundlage eines europäischen Gemeinschaftsgefühls zu werden. Auf der anderen Seite zeigt die Entwicklung der letzten Jahrzehnte, dass ein transnational wirkendes Gemeinschaftsgefühl sich weder politisch noch wirtschaftlich verwirklichen ließ: es scheitert an den manifesten Interessen der Nationalstaaten und den wirtschaftlichen Sachzwängen. Wenn überhaupt eine europäische Identität erreichbar ist, kann diese nur eine kulturelle sein.
 
Das kulturelle Europa lebt aber von seiner Vielfalt, von seinen Gegensätzen, von der Konkurrenz regionaler und nationaler Identitäten. Das Europa der Zukunft wird, wie das Europa in der Vergangenheit darüber hinaus überwölbende kulturelle Gemeinsamkeiten benötigen, um eine europäische Bürgerschaft mit Inhalt füllen zu können und die Bewohner dieses Kontinents mit einer gemeinsamen Identität auszustatten. Diese These muss allerdings ein Europa im Blick haben, das mehr darstellt, als eine blosse Wirtschafts- oder politische Union. Die Bürger Europas müssen sich als kulturell bestimmte Individuen sehen, die über die Loyalität zu ihrer Heimat auch eine Loyalität zu Europa als Ganzes entwickeln müssen, welche über bloße wirtschaftliche oder nationale Interessen hinausgeht. Aber so ein Gefühl der Gemeinsamkeit kann nur aus einer Zusammenfügung der unterschiedlichen Elemente erwachsen, was wiederum bedeutet, dass das Bewußtmachen der Verschiedenheit regionaler oder nationaler kultureller Identitäten die Erkenntnis einer tieferen Gemeinsamkeit voraussetzt, aus welcher diese Verschiedenheit ihren Ausgang genommen hat. Es geht also nicht um die Schaffung einer europäischen Einheitskultur, mit der sich niemand identifizieren kann, sondern um ein Bewußtmachen der gemeinsamen Grundlagen der Vielfältigkeit der Kulturen, mit welchen sich möglichst alle Bürger von Schweden bis Sizilien identifizieren können.
Die Spaltungen und Selbstzerstörungen, welche die Geschichte Europas prägten, haben die Spuren einer gemeinsamen kulturellen Identität nicht völlig vernichtet: die Gemeinsamkeit der europäischen Ursprünge in der griechischen Klassik mit ihrer Verbindung von freier Kultur und wissenschaftlicher Rationalität, die römische Rechts- und Staatstradition, die über die Jahrhunderte bis in die Gegenwart an Prägekraft nicht eingebüßt hat, die christliche Religiosität und schließlich Humanismus und Aufklärung, die in der Moderne die kulturellen Voraussetzungen für Demokratie, autonome Wissenschaft und gesellschaftliche Fortschritt geschaffen haben: diese Traditionslinien sind nach wie vor lebendig. Dies bewußt zu machen ist wiederum ein genuin kultureller Prozeß. Europa dürfe nicht nur nützlich sein, so der deutsche Filmregisseur Wim Wenders, es müsse sichtbar und erlebbar werden: "Es wird kein europäisches Bewusstsein geben, keine Emotionen zu diesem Kontinent, keine zukünftige europäische Identität, keine Bindung ohne dass wir unsere eigenen Mythen, unsere eigene Geschichte, unsere eigenen Ideen und Gefühle uns vor Augen halten können!" Damit bekommt das Kulturmanagement neben seiner politischen Perspektive auch eine ethische Dimension im Sinne einer Verpflichtung zur nachhaltigen Fundamentierung dieses Prozesses.
 
Allerdings wird es bei der Suche nach der europäischen kulturellen Identität entscheidend darauf ankommen, die Frage richtig zu stellen. Kulturelle Identität beruht sowohl auf manifesten Unterschieden als auch auf tiefer liegenden Gemeinsamkeiten. Erst im Zusammentreffen mit dem Fremden, dem "Anderen", kann die Zugehörigkeit zu einem Volk, zu einer Gruppe, zu einer Gesellschaft erfahrbar werden und erst diese Konfrontation macht es möglich, die Quellen des gemeinsamen Ursprungs zu erkennen. Eine offene Frage ist allerdings, ob die heutige Kunst dies zu leisten imstande ist. Denn nach dem Selbstverständnis vieler europäischer Künstler stehen die Künste für den "anderen Sinn" des Lebens gegen den Gemeinsinn der Gesellschaft und für etwas, das nicht unmittelbar verstanden, verwertet und benutzt werden kann. Die emanzipatorischen und partizipatorischen Bewegungen mit ihrer Thematisierung sozialer Probleme waren alles andere als breitenwirksam. Tatsächlich hat der (europäische) Kunstbetrieb ein halbes Jahrhundert lang Weltbilder für abwesende, weltarme und in sterilen Symboluniversen verlorene Menschen entworfen. Identitätspflege mit den Mitteln der Kunst müsste aber gerade das Gegenteil anstreben. Erst wenn man Kultur nicht auf den elitären Kunstbegriff verengt, sondern in einem weiteren Sinn auffasst, rückt die Rekonstruktion einer europäischen Identität in den Bereich des Möglichen. Denn im Gegensatz zur Kunst bildet sich Kultur, andere Komponenten berücksichtigend, vor allem durch das alltägliche Miteinander der Kommunikation, des Agierens und Denkens. Was benötigt wird, sind nicht leere Gegenwelten, sondern wirksame Prozesse der Verdichtung und Selbstreflexion. Wenn dieser fundamentale Unterschied negiert wird, gerinnt die angestrebte Einheit und Gemeinsamkeit zu nichts weiter als zu farbloser globaler Homogenisierung.
 
Europa muss sich heute tatsächlich fragen, worin sein eigentümliches Projekt in Zukunft noch bestehen kann, ob es auf Dauer zur""Kolonie seiner eigenen Utopie""(so Jacques Attali) degenerieren wird oder imstande ist, seinen konstitutiven Mythos noch einmal aufzugreifen und mit Folgen für sich und die Welt umzugestalten. Der Philosoph Peter Sloterdijk formuliert dazu einen möglicherweise fruchtbaren Denkansatz: Er nennt Europa eine Weltgegend, in der"immer schon auf unverkennbar eigentümliche Weise über die Güte des Lebens nachgedacht"wurde. Nicht zufällig kommt in den europäischen Wissenschaften, ihren Künsten, ihrer Demokratie und ihren Menschenrechten etwas von dieser charakteristischen Wahrheitsidee zum Ausdruck. Auch in Zukunft werden Europäer nie ganz aufhören können zu glauben, dass ein Recht auf Erfolg auf Dauer nur dem Richtigen und Menschenwürdigen zukommt. Diese große europäisch-westliche Idee vom reichen und tätigen Leben findet allerdings zur Zeit kaum einen Interpreten, dem zuzuhören es sich lohnt. Vielleicht aber bietet aber die Globalisierung der Märkte für Güter und Ideen eine Chance, die europäische Lebensform einer widerspruchsvollen Einheit einer von produzierenden und genießenden Menschen bewohnten Welt zu kommunizieren.
 
Die Herausforderung an das Kulturmanagement, wenn es sich seine politischen und ethischen Dimensionen zugrundelegt, könnte daher darin bestehen, kulturelle Lebensformen zu schaffen, die den Menschen als ein von Grund auf reiches und zur Größe fähiges Wesen würdigen. Wie schon Paul Valéry feststellte, definiert sich der europäische Mensch "weder rassisch noch durch Sprache oder Brauchtum, sondern durch Wünsche und Spannweite des Willens". Mit der Propagierung eines kulturellen Reichtums als unverzichtbares Element menschlicher Würde könnte das gesamte Projekt der europäischen Neuzeit samt ihrer Wohlfahrtsidee erheblich an Profil gewinnen. So müsste es dem Kulturmanagement in Zukunft nicht allein um die Realisierung von einzelnen Projekten gehen, sondern wie Sloterdijk es poetisch-philosophisch formuliert, mehr um die Kunst, "Worte zu schaffen, die an Bord der Wirklichkeit den Horizont aufzeigen".
 
Relevante Publikationen (Auswahl):
 
  • Curriculum für den Studienschwerpunkt Kulturmanagement in Rahmen der in Gründung befindlichen Privatuniversität HOHE WARTE in Wien, 2008. Positionspapier der Wiener Volkspartei zur Kulturpolitik, Wien 2005
  • Mögliche Einflüsse der WTO/GATT-Verhandlungen auf die österreichische Kulturpolitik. Im Auftrag des Bundeskanzleramtes, Wien 2003
  • Robert Stolz. Sein Leben - seine Musik, Residenz Verlag, Wien, Salzburg 2002 Geld ins Land. Plädoyer für einen Paradigmenwechsel in der Kulturpolitik. In: Die Presse vom 20. Oktober 2001, Spectrum, S. IV Marketing-Strategien für den österreichischen Film. Ansätze zur Verbesserung der Chancen des österreichischen Films auf den deutschen Kino- und Fernsehmärkten. Im Auftrag des Österreichischen Filminstituts, Wien 2000
  • Am Ende des traditionellen Kulturbegriffs. In: Die Presse vom 29. Jänner 1999, S. 2
  • Vorstudie betreffend die Errichtung eines "New College of Design" in Wien. Im Auftrag der Stadt Wien, 1997
  • Audiovisionsstandort Österreich. Ansätze zu einer strukturpolitischen Neuorientierung. Im Auftrag des Verbandes Österreichischer Film- und Videoproduzenten. (Co-Autor) 1997
  • Die Weltausstellung 1995 als publizistische Herausforderung. Kommunikationsmanagement für ein internationales Großereignis. In: G. Bentele/M.Rühl (Hg.): Theorien öffentlicher Kommunikation, München 1993, S. 289-306
  • DR. EUGEN SEMRAU Jahrgang 1945, ist Kommunikationswissenschafter, Kulturmanager und Publizist. Lebt und arbeitet seit einigen Jahren in Venedig. Jahrelange Erfahrung im Kulturmanagement, u.a. als Gesellschafter der EXPANDA GmbH., Direktor für Kommunikation und Kultur des EXPO VIENNA AG., Konsulent der ungarischen Regierung in der Vorbereitung der Weltausstellung 1995, kulturpolitischer Berater u.a. für das Österreichische Bundeskanzleramt, das Kulturamt der Stadt Wien, die Wiener Volkspartei, den Verband Österreichischer Film- und Videoproduzenten und das Österreichische Filminstitut.
 

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