19.12.2022

Autor*in

Julia Jakob
studierte Musikwissenschaft und Kulturmanagement in Weimar. Praktische Erfahrungen im Kulturbetrieb sammelte sie bei unterschiedlichen Festivals und in verschiedenen Veranstaltungsbüros sowie als Agentin bei weim|art e. V. Seit 2021 ist sie die Chefredakteurin des Kultur Management Network Magazins und stellvertretende Leiterin der Redaktion.
Jahresrückblick 2022

Den Kulturbetrieb (wieder) smashbar machen

Ausbleibendes Publikum, fehlende Fachkräfte und schrumpfende Fördertöpfe: Im Kulturbetrieb herrscht ein großer Mangel, der im dritten Pandemiejahr umso deutlicher wurde. Im Sinne des diesjährigen Jugendwortes "Smash" könnte "smashbar sein" für den Kulturbetrieb ein Credo werden, damit wieder mehr Anspruchsgruppen etwas mit Kultur anfangen können und wollen - Stichwort: Attraktivität erhöhen. Entsprechende Handlungsbedarfe und Lichtblicke aus 2022 reflektieren wir in diesem Jahresrückblick.
Attraktivitätskiller Corona?
 
Publikumskrise
Hat der Kulturbereich durch die Pandemie an Attraktivität eingebüßt? Oder gab es schon vor der Coronakrise entsprechende Probleme? Nun, es ist kompliziert. Einerseits fielen die pandemiebedingten Wiederöffnungen der Häuser 2022 sehr schleppend aus. Andererseits haben progressive Kulturmachende und Forschende bereits vor der Coronakrise auf die Notwendigkeit von Besucher*innenforschung und Audience Development immer wieder hingewiesen - demografischer Wandel und so. 
 
Dazu forschen auch weiterhin verschiedene Wissenschaftler*innen: Vera Allmanritter und Oliver Tewes-Schünzel vom Institut für Kulturelle Teilhabeforschung (IKTf) haben etwa ermittelt, dass sich die Pandemie nicht nur aufgrund der Schließungen negativ auf das Kulturbesuchsverhalten auswirkt. In diesem Zusammenhang hat das IKTf im ersten kurz & knapp Gespräch mit Kulturakteur*innen über die ausbleibenden Publikumsströme gesprochen und wie damit künftig umgegangen werden sollte.
 
Über entsprechende Ansätze sprachen wir in der ersten Jahreshälfte auch mit Sönke Scobel und Rainer Glaap, basierend auf der Wiederöffnungsstrategie der Stage Entertainment GmbH: Anders als die meisten Kultureinrichtungen musste das Musicalunternehmen nicht lange auf sein Publikum warten, was neben einem guten Besucher*innenservice und Beschwerdemanagement auch an der Nachfrageorientierung und der Marketingstrategie zu liegen scheint. Auch Hannes Tronsberg von future demand machte im 88. KM Treff deutlich, worauf Kultureinrichtungen achten sollten, um ihr Publikum wieder zurück zu gewinnen. Er plädierte zudem dafür, dass Kultureinrichtungen sich mehr von Netflix, Amazon und Co. abschauen, um Besucher*innendaten besser zur (Rück-)Gewinnung zu nutzen. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt der Wiener Ticketinganbieter Ticket Gretchen GmbH zur Ansprache von jüngeren Besucher*innen. Weitere Tipps und Anleitungen für die Auswertung digitaler Daten bietet unser Leitfaden "Webanlyse".
 
Wünschenswert wäre, dass mehr Kultureinrichtungen diese Publikumskrise als Anlass verstehen, sich eingehender mit ihrem Publikum zu beschäftigen. Dazu gehört auch, dessen Bedürfnisse und Interessen endlich (nach zahllosen Beiträgen und Tagungen zu diesem Thema) in den Fokus der Kulturarbeit zu stellen. In diesem Zusammenhang sollte die Kulturelle Bildung als Transformationsbegleiter in Zukunft eine wichtigere Rolle in Kultureinrichtungen spielen. 
 
Finanzierungskrise
Dass die Coronakrise kein gänzlicher Attraktivitätskiller für den Kulturbereich war und ist, zeigt der Blick auf neue Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten: Da die Kulturetats der Kommunen und Länder kleiner werden, braucht es neben neuen Förderstrukturen vor allem neue Geldquellen. Und diese scheint es durchaus zu geben. So machte die Studie von Sponsor Visions Schweiz 2022 deutlich, dass Kultursponsoring für Unternehmen interessanter wird. Auch die (Österreichische) Kreativwirtschaft scheint trotz Corona zu wachsen. Mit dem Kulturfunken* Lübeck wurde während der Pandemie ein spannendes Fördermodell entwickelt, wobei auf Motivation und Vertrauensvorschüsse gesetzt wird, wie Lara Bader und Sylvie Kürsten in ihren Beiträgen darlegten. Weitere Ideen für zeitgemäße Förderstrukturen erklärten die Autor*innen unseres Oktober-Magazins
 
Dabei ist es richtig und wichtig, die bestehenden Strukturen und Programme kritisch zu hinterfragen. Denn wenngleich mit NEUSTART KULTUR zwar erstaunlich viel Geld für den Kultursektor bereitgestellt wurde und wird, bringt es nichts, wenn diese Summen nicht dort ankommen, wo sie dringend gebraucht werden. Hier sei zum einen nochmal auf eine kritische Analyse der bisherigen Förderarchitektur der Freien Darstellenden Künste sowie auf konstruktive Vorschläge für zukunftsfähige Veränderungen aus dem Jahr 2021 verwiesen, die Thomas Schmidt (auf Bundesebene) sowie Vanessa Hartmann (für Thüringen) und Esther Sinka (für NRW) im Rahmen einer Teilstudie des Fonds Darstellende Künste bei uns bereits 2021 publizierten. Zum anderen hat sich ein Rechercheteam von Deutschlandfunk Kultur kritisch mit der Verteilung der NEUSTART-Gelder im Bereich der Bildenden Künste auseinandergesetzt. Wünschenswert wäre, dass solche Nachforschungen nicht als destruktiver Angriff auf das bestehende Fördersystem und die kulturpolitische Arbeit gesehen werden, wie es derzeit beispielsweise der Deutsche Kulturrat unermüdlich darstellt. Vielmehr sind sie eine konstruktive Kritik, die den Förderinstitutionen Arbeit abnimmt und Verbesserungsbedarfe und Potenziale sichtbar macht. Andernfalls wird aus Lobbyismus im Kulturbereich sonst vielleicht das, was es - wie gerade die letzten Monate gezeigt haben - andernorts leider schon zu oft ist: Korruption
 
(Ansprechende) digitale Formate
 
Corona war ein Booster für Digitale Formate. So hat etwa Kevin Lesar im Rahmen seiner Abschlussarbeit eine AR-App entwickelt, um den musealen Außenraum trotzdem Schließung virtuell für Besucher*innen erkundbar zu machen. Allerdings ermittelte die KuBiPaD-Studie, dass die digitalen Kulturangebote die Einbrüche in der Kulturnutzung durch die pandemiebedingten Schließungen nicht ausgeglichen haben. Hier kann man nun fragen, ob diese Angebote in der Nutzer*innenansprache ausbaufähig sind oder ob die meisten Kulturformate wirklich besser analog funktionieren - zumindest bisher. Oder ob es während der Pandemie ein Überangebot an digitalen Formaten gab. Licht ins Dunkel bringen weitere Forschungsarbeiten: So untersuchte etwa Clara Jansen-Bauer den Mehrwert digitaler Kulturangeboten in GLAM-Institutionen für die Nutzer*innen. Ebenso ermittelte die Hochschule Heilbronn für die Klassik Stiftung Weimar, was deren Nutzer*innen von digitalen Angeboten erwarten. Wollen Kultureinrichtungen ernstzunehmende und ansprechende digitale Formate schaffen, die analogen in nichts nachstehen, müssen sie die Digitalisierung als umfassenden Transformationsprozess in ihrer Strategie berücksichtigen. Worauf es dabei etwa im digitalen Sammlungsmanagement ankommt, machte Theresa Schnell deutlich. Welchen Einfluss die Digitalisierung auf Museen insgesamt hat und was das für deren zukünftige Ausrichtung bedeutet, untersuchte Denitsa Tuperova im Rahmen ihrer Abschlussarbeit. 
 
Ein weiteres, oft angeführtes Argument für mehr digitale Kulturangebote ist der Abbau von Barrieren wie mangelnden Rollstuhlzugängen und -plätzen sowie fehlenden Möglichkeiten einer Audiodeskription oder Untertitelung. Letzteres muss aber auch bei digitalen Angeboten bedacht und umgesetzt werden, denn digitale Räume haben ihre eigenen Barrieren, wie Stefanie Buchholz und Carolin Muser als Erfahrungsbericht der digitalen LVR-Konferenz 2021 beschrieben haben. Mit den Chancen und Barrieren im Digitalen beschäftigte sich auch das zweite kurz & knapp Gespräch des IKTf, wobei deutlich wurde, dass auch hier die Besucher*innen (aka Nutzer*innen) und ihre Bedürfnisse noch mehr in Fokus gestellt werden müssen. Darüber hinaus hat sich Sofia Unger während ihres Praktikums in unserer Redaktion mit dem Thema Barrierenabbau beim analogen Museumsbesuch durch den Einsatz digitaler Formate beschäftigt: Sie testete im Neanderthal Museum in Mettmann das inklusive Game der Neanderthal Memories App. Weitere Einsatzmöglichkeiten von Gamification im Kulturbetrieb zeigten die Autor*innen der August-Ausgabe unseres Magazins auf, dessen Schwerpunkt Johannes Hemminger im Rahmen seines Volontariats bei uns verantwortet hat.
Wer smashen will, muss klimafreundlich sein
 
Über den Zusammenhang zwischen Kulturbetrieb und Klimaerwärmung machen sich seit den Kartoffelbrei- und Tomatensuppen- sowie Klebe-Aktionen der Letzten Generation sicherlich immer mehr Menschen Gedanken. Doch schon zuvor gab es im Kulturbetrieb eine Vielzahl von Akteur*innen, die sich mit der Klimafreundlichkeit ihrer Einrichtungen beschäftigen, wie die Fülle an Beiträgen unserer klimafreundlich-Reihe aus diesem Jahr zeigt und auch 2023 weiter zeigen wird. Sebastian Brünger und die Gründer*innen des Projektbüro WHAT IF Teresa Trunk und Vera Hefele machten u.a. auf die Relevanz von Klimabilanzen und deren Erstellung aufmerksam - ein wichtiger erster Schritt, um anschließend konkrete(re) Ziele zu setzen. Diese können im besten Fall einen umfassenden abteilungsübergreifenden Transformationsprozess nach sich ziehen, der Nachhaltigkeitsthemen in die Institutionsstruktur einbindet, wie beim Beispiel "HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste"
 
Im Kölner Museum Ludwig wird Nachhaltigkeitswandel ebenfalls "bottom up" gedacht. Mit den Kulturveranstaltungen des Bundes gibt es zudem Einrichtungen, deren Kulturarbeit bereits ein klimafreundliches Umweltbewusstsein prägt. Ebenso spielen Kulturverwaltungen für die nachhaltige Entwicklung eine zentrale Rolle, wie die Stadt Würzburg zeigt. Dort schlossen mit dem Bündnis KlimaKultur alle städtischen Kultureinrichtungen die Vereinbarung, die Klimakrise offensiv, gemeinsam und strategisch anzugehen. Diese drei Interviews sind Teil unseres Leitfadens "Nachhaltigkeitsmanagement", den Teresa Trunk und Vera Hefele basierend auf ihrer Tätigkeit mit dem WHAT IF Projektbüro verfasst haben. Sollten Sie sich also der Vielzahl von Kulturakteur*innen anschließen wollen, die das Thema Nachhaltigkeit in ihren Institutionen systematisch angehen, oder sich in diesem Bereich weiterbilden wollen: wärmste Empfehlung dieser Lektüre! Die Hanseatische Materialverwaltung (HMV) ist ein weiteres Best-Practice-Beispiel, das der Wegwerf-Mentalität im Kulturbetrieb entgegensteht: Abgespielte Kulissen, Bühnenaufbauten sowie Kostüme und Requisiten bekommen durch die Aufbewahrung in der HMV die Chance, von anderen Kulturakteur*innen weitere Male verwendet zu werden. An welchen Stellen insbesondere Einrichtungen der Darstellenden Künste nicht nur im ökologischen, sondern auch im ökonomischen und sozialen Sinne künftig noch nachhaltiger werden können und müssen, machte zudem Milena Eichlaub deutlich. Im Sinne des Gemeinwohls - und damit auch im Sinne aller drei Nachhaltigkeitssäulen - agiert bereits das Salz+Pfeffer Theater aus Nürnberg mit seiner Gemeinwohl-Bilanzierung.
 
Auf lange Sicht wird kein Kulturbetrieb um das Nachhaltigkeitsmanagement herumkommen - und wer von sich aus nicht ins Handeln kommen will, wird es irgendwann müssen oder schlicht nicht mehr existieren. Mit der MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein gibt es seit 2012 eine Förderinstitution, die Filmproduktionen durch entsprechende Vorgaben dabei unterstützt, sich klima- und umweltfreundlich aufzustellen. Wer die Auflagen nicht erfüllt, wird nicht gefördert - ganz einfach. Mit dem Österreichischen Umweltzeichen für Museen gibt es ein weiteres Instrument, mit dem die Kulturpolitik Kultureinrichtungen bei der Umstellung auf nachhaltiges Arbeiten unterstützen kann.
 
"Beziehungsstatus: Es ist kompliziert" alias: Arbeiten im Kulturbetrieb
 
Der Kultur- und Medienbetrieb wäre wohl nicht der Kultur- und Medienbetrieb, wenn es nicht auch in diesem Jahr wieder den ein oder anderen (Machtmissbrauchs-)Skandal gegeben hätte. Ich erinnere nur an die Antisemitismus-Skandale der documenta fifteen, die RBB-Affäre, den Galeristen Johann König oder die Hausverbote und fristlosen Entlassungen der Schauspieler*innen Antonio Gerolamo Fancellu am Theater Naumburg sowie Julia Preuß und Katharina Schmidt am Schauspiel Leipzig (weil alle drei sich für bessere Arbeitsbedingungen engagiert haben…). Wie komplex und Machtmissbrauch begünstigend die Strukturen und Systeme mitunter sein können, zeigt aktuell auch sehr eindrücklich Maria Schraders Film "She Said" zu den Enthüllungen im Weinstein-Skandal von Journalistinnen der New York Times (große Sehempfehlung, ganz unabhängig von unserem redaktionellen Geschehen). Auf Missstände in der (Österreichischen) Filmbranche machten bei uns Katharina Aufhauser, Claudia Wohlgenannt und Daniela Purer aufmerksam: Ihr Beitrag beruht auf einer Studie zu den Arbeitsbedingungen und der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Kleiner Spoiler: Familie ist nicht nur in dieser Kulturbranche ein Synonym für Karrierekiller - insbesondere für Frauen. Eine Umfrage unter Museumsvolontär*innen zu diesem Thema führte darüber hinaus der AK Volontariat in diesem Jahr durch, in deren ernüchternde Ergebnisse Matthias Bensch Einblicke gab.
 
Gerade weil diese Studien ein unattraktives Bild vom Kultur- und Mediensektor als Arbeitsbereich zeichnen, sollten sie als wichtige Schritte in einem Transformationsprozess gesehen werden. Denn um Missstände zu erkennen, sie sichtbar zu machen, für sie zu sensibilisieren und sie schließlich zu ändern, braucht es entsprechende Erhebungen. Und von diesen gibt es in den letzten Jahren glücklicherweise immer mehr. Ebenso gibt es insbesondere im freischaffenden Kulturbetrieb immer mehr Menschen, die selbstbewusst(er) für bessere und fairere Arbeitsbedingungen sowie Professionalisierung eintreten, wie die Autor*innen unseres Februar-Magazins deutlich machten. Hier ist in diesem Jahr insbesondere das unermüdliche kulturpolitische Engagement von Interessensvertretungen wie der GDBA, ver.di, dem BFDK oder dem Verband Deutscher Kunsthistoriker lobenswert, denn sie alle haben an zeitgemäßeren Honorarempfehlungen gearbeitet. Im Falle der GDBA konnten gemeinsam mit dem VdO (Vereinigung deutscher Opern- und Tanzensembles) und dem BFFS (Bundesverband Schauspiel) sogar umfassende und dynamische Erhöhungen der Mindestgage an den deutschen Bühnen erreicht werden. 
 
Zukunftsfähigen und verbesserten Arbeitsbedingungen in der deutschsprachigen Theater- und Orchesterlandschaft widmeten wir uns zudem mit einem studentischen Redaktionsteam des Masterstudiengangs Theater- und Orchestermanagement (TheO) der HfMDK Frankfurt in einer gemeinsamen Sonderausgabe unseres Magazins mit dem Titel "Under Pressure", die im September erschien. Neben den vielen spannenden und konstruktiven Beiträgen war insbesondere die gemeinsame Arbeit an dieser Ausgabe auch für uns in der Redaktion eine sehr positive, lehrreiche Erfahrung. Ein großes Dankeschön geht daher nochmal raus an alle Beteiligten - insbesondere an den Studiengangsleiter und Co-Herausgeber Thomas Schmidt sowie die fünf TheO-Redakteurinnen Sarah Franke, Maike Menningen, Maya Herrera Torrez, Svenja Polonji und Alina Salomon! 
 
Wie auch die Beiträge dieser Sonderausgabe zeigen, braucht ein zukunftsfähiger Kulturbetrieb außerdem Menschen mit progressiven Ideen, die nicht nur gern in der Kultur arbeiten wollen, sondern diese auch weiterdenken. Und da es bei allen Negativschlagzeilen so scheint, als würden vor allem machtbesessene und rückwärtsgewandte Fieslinge in entsprechenden Positionen im Kulturbetrieb arbeiten, versammeln wir insbesondere in unserer Berufsbildreihe eine Vielzahl an Interviews mit Kulturarbeiter*innen, die das Gegenteil beweisen. Ihr Beruf ist noch nicht dabei und Sie würden ihn gern vorstellen? Schreiben Sie uns! Um die vielfältigen Wege ins Kulturmanagement ging es zudem in unserem April-Magazin, dessen Autor*innen deutlich machen, was es zu beachten - und eventuell zu verbessern - gibt, damit jede*r den persönlichen Traumjob im Kulturbetrieb erreicht. Um insbesondere die Karrierechancen für Frauen zu erhöhen, hat sich in diesem Jahr außerdem der WAM - Women in Arts and Media e.V. gegründet und ein neues Mentoringprogramm gestartet. In dessen Ziele und Vorhaben gab uns der erste Vorstand Einblicke. 
 
Nicht vergessen werden sollte auch die Vielzahl von ehrenamtlich Engagierten, die im Kulturbetrieb arbeitet. Warum es für ein gutes Zusammenwirken mit ihnen engagierte Kultureinrichtungen braucht, beleuchteten wir zum einen in unserem Juni-Magazin. Zum anderen vermittelt unser Leitfaden-Paket "Freiwilligenmanagement" Grundlagen, aber auch Wissen darüber, worauf es bei einer Professionalisierung der Zusammenarbeit mit den Ehrenamtlichen ankommt.
 
Um insbesondere mit Blick auf den Fachkräftemangel in Zukunft potenzielle Beweber*innen gezielt(er) anzusprechen, sollten Kultureinrichtungen (neben unserem Stellenmarkt Kulturmanagement) auch auf Karriereplattformen wie LinkedIn präsent sein. Welche Potenziale dieses Netzwerk u.a. zur Ansprache von neuen Mitarbeiter*innen für den Museumsbereich hat, ermittelte Selina Rapp am Beispiel des Zeppelin Museums. Weitere Beiträge zu diesem Thema werden wir im nächsten Jahr in der neuen Themenreihe "Personalsuche" veröffentlichen sowie in der Juni-Ausgabe unseres Magazins zum Thema "Fachkräftemangel" - seien Sie also gespannt!
 
Ausblick für 2023
 
Für uns bei KMN war 2022 ein turbulentes Jahr: Bis zur zweiten Jahreshälfte waren wir im Kernteam aus verschiedenen Gründen unterbesetzt und sind in ein neues Büro umgezogen. Nachdem wir uns mit wieder vollständiger (Wo-)Menpower wieder eingegroovt hatten, haben wir beispielsweise daran gearbeitet, unser Firmenverzeichnis mit Dienstleister*innen für den Kulturbereich als neuen Produktbereich zu launchen sowie LinkedIn noch stärker für unsere Kommunikation zu nutzen. Ein ganz persönliches und sehr wichtiges Learning für mich selbst war in diesem Jahr, dass Verschieben manchmal besser ist, als zu verzichten oder Mitwirkende zu stressen. Deshalb wird beispielsweise die für Dezember 2022 geplante Magazinausgabe zu "Postkolonialismus" erst im Februar 2023 erscheinen. 
 
Wenn Sie bis dahin nach spannender (Fach-)Lektüre suchen (und Ihnen dieser Rückblick zu wenig Lesetipps gegeben hat), schauen Sie doch mal auf unsere gut gefüllte Rezensionsliste. Vielleicht ist etwas für Sie dabei! Sollten Sie darüber hinaus an einer Zusammenarbeit mit uns als Autor*in interessiert sein, finden Sie hier eine Übersicht zu unseren geplanten Beitrags- und Magazinthemen. Falls Sie dazu etwas beitragen wollen oder weitere Themen oder Beispiele zu aktuellen Trends und Entwicklungen im Kulturmanagement haben, die Sie gern behandeln würden, schreiben Sie uns an redaktion (at) kulturmanagement.net. Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen, liebe Leser*innen!
 
Abschließend noch eine Sache: Sofern Sie können und vor allem brauchen, nehmen Sie sich etwas Zeit zum Durchatmen. Denn neben den Auswirkungen der Pandemie sorgen auch die aktuellen Kriege und Krisen für Ängste und Stress, sodass vielerorts Menschen noch dringender als sonst am Jahresende eine Pause brauchen - auch im Kulturbetrieb. Seien Sie daher - wie immer - lieb zueinander und bleiben Sie gesund. 
 
Das gesamte Team von Kultur Management Network wünscht Ihnen einen guten Rutsch in ein hoffentlich erfolg- und kulturreiches Jahr 2023! 

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